Umfrage: Zwei Drittel der Wiener verfolgen Sportgroßevent – Wiener Einzelhandel rechnet zur Fußball-EM mit Umsatz von 117 Millionen Euro – Handelsobfrau Gumprecht: „Wichtig, dass Nationalteam mit dabei ist“
Der Ankick zur Fußball-EM steht kurz bevor. „Die Vorfreude der Wienerinnen und Wiener ist riesig. Die Fußball-Europameisterschaft ist nicht nur ein sportliches Highlight, sondern auch ein willkommener wirtschaftlicher Impuls“, so Margarete Gumprecht, Obfrau der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer Wien. Der Wiener Handel erwartet sich von der guten Laune ebenfalls positive Effekte, erklärt die Obfrau.
„Sportliche Großereignisse wirken sich erfahrungsgemäß gut auf die Stimmung und Konsumlaune aus. Das Nationalteam spielt mit, das verstärkt den Impuls noch deutlich.“
Margarete Gumprecht, Obfrau der Sparte Handel
Handelsobfrau Gumprecht: „Die Fußball-EM ist ein wichtiger Umsatzimpuls“
Dass die Wiener Bevölkerung fußballbegeistert ist, zeigen auch die Zahlen der aktuellen MAKAM-Umfrage im Auftrag der Wirtschaftskammer Wien: Zwei Drittel der Wiener (64 Prozent) hat vor, die EM aktiv zu verfolgen, bei den Männern sind es gut drei Viertel (77 Prozent), bei den Frauen mehr als die Hälfte (52 Prozent).
6 von 10 Wienern (60 Prozent) planen im Zusammenhang mit der Europa-Meisterschaft Einkäufe im Wiener Einzelhandel. „Im Schnitt geben die Wienerinnen und Wiener, die die Matches verfolgen, etwa 140 Euro aus. Insgesamt lassen sich für den Wiener Einzelhandel gut 117 Millionen Euro Umsatz durch die EM 2024 prognostizieren“, zeigt sich Gumprecht zufrieden. Was die Höhe der Ausgaben betrifft, variiert die Bandbreite: Der Großteil (48 Prozent) wird zwischen 50 Euro und 200 Euro ausgeben. Jeder Zehnte (11 Prozent) investiert zwischen 200 und 500 Euro, 6 Prozent 500 Euro oder mehr. Etwa ein Drittel (35 Prozent) plant nicht mehr als 50 Euro an Ausgaben.
Sportartikel-, Elektro- und Lebensmittelhandel sind schon jetzt die Gewinner der EM
Insbesondere der Lebensmittelhandel, die Sportfachgeschäfte und der Elektronikhandel profitieren vom Sportereignis: Gut 4 von 10 Wienern (41 Prozent) kauft speziell zum Fußball-Schauen Lebensmittel, vor allem Snacks & Knabbereien, Getränke und Grillgut. Ein Viertel (26 Prozent) will mit Elektro-Artikeln aufrüsten und jeder Fünfte (19 Prozent) plant Ausgaben im Sport- bzw. Fan-/Modeartikelhandel.
„Für private Viewings im eigenen Wohnzimmer, Balkon oder Garten statten sich viele Wiener Fußballfans mit technischen Neuheiten aus der Unterhaltungselektronik aus. Dies gilt auch für die bevorstehende EM“, so Gumprecht. Nachgefragt sind großformatige TV-Geräte und das passende Equipment für das optimale Sounderlebnis. Abgesehen vom Fernseher kommen auch Beamer zum Einsatz, unterwegs auch Tablets und Smartphones, um bei den Matchs mitfiebern zu können. 16 Prozent der Wiener leisten sich anlässlich der Fußball-EM einen neuen Fernseher, knapp jeder Zehnte (9 Prozent) ein neues Tablet oder einen Laptop und 6 Prozent einen Beamer und die passende Leinwand.
Im Mode- und Sportartikelhandel wird der Konsum vor Sportevents durch spezielle Fanartikel angekurbelt, die wichtige Umsatztreiber für die Branche sind. Zu den Rennern gehören das EM-Trikots der österreichischen Nationalmannschaft, aber auch die Schuhe der Stars, Schals, Kappen und Fahnen.
Turnierverlauf beeinflusst Konsumstimmung
„Beim Fußball geht es viel um Emotionen, deshalb ist es wichtig, dass auch unser Nationalteam mit dabei ist. Gute Leistungen haben immer positive Auswirkungen auf die Verbraucherstimmung. So werden Menschen neben Fanartikeln wie Trikots auch mehr Getränke und Nahrungsmittel beim Public Viewing konsumieren, wenn es für die Nationalmannschaft gut läuft“, so Gumprecht.
Auf das Abschneiden der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft blicken die Befragten mit ganz unterschiedlichen Erwartungen. 6 von 10 Wienern erwarten, dass das Nationalteam aus der Gruppenphase aufsteigt. 6 Prozent trauen dem Team einen Finaleinzug zu. Für jeden zwanzigsten Wiener (5 Prozent) steht fest: Österreich holt den Europameistertitel. Die anderen Favoriten sind: Frankreich (26 Prozent), Deutschland (18 Prozent), England (11 Prozent), Spanien (10 Prozent), Italien (10 Prozent).