Branchengerechte Kündigungsfristen und -termine bei Personaldienstleistern

23. Juni 2021

© Foto: Foto Weinwurm

Branchengerechte Kündigungsfristen und -termine bei Personaldienstleistern

23. Juni 2021

Sozialpartner einigen sich auf neue Kündigungsfristen für ZeitarbeitnehmerInnen. Flexible und seriöse Lösung für Arbeitsmarkt und Wirtschaft

In intensiven und konstruktiven Verhandlungen haben die Sozialpartner gemeinsam eine branchengerechte Lösung für die Personaldienstleistung und deren ZeitarbeitnehmerInnen auf den Weg gebracht. Damit kann dem Arbeitsmarkt und der Wirtschaft weiterhin eine flexible und vor allem seriöse Lösung in Bezug auf die Beschäftigung angeboten werden.

„Wir möchten der Zeitarbeit einen Qualitäts-Boost geben.“

Heidi Blaschek, Wiener Fachgruppenobfrau Gewerbliche Dienstleister

Gestaffelte Kündigungsfristen

Diese Lösung sieht verschiedene Stufen vor: einerseits passende Kündigungsfristen für MitarbeiterInnen mit kürzeren Beschäftigungsverhältnissen, andererseits eine entsprechende Gleichstellung an die Angestellten-Kündigungsfristen für MitarbeiterInnen, die in einer langfristigen Beschäftigung stehen.

Konkret beträgt die Kündigungsfrist zu Beginn zwei Wochen und steigt ab 2023 auf drei Wochen an. Bei einem ununterbrochenen Arbeitsverhältnis zwischen 12 und 18 Monaten sind es vier Wochen. In diesem Zeitraum gilt der letzte Tag der Arbeitswoche als Kündigungstermin. Danach gelten für ZeitarbeitnehmerInnen die gleichen Kündigungsfristen wie für Angestellte. Als Kündigungstermin gilt dann der 15. oder Monatsletzte. Darüber hinaus wurde eine Zusammenrechnung von Dienstzeiten beim gleichen oder verbundenen Unternehmen vereinbart, die nicht länger als 12 Monate unterbrochen wurden.

Referenzlohn ab ersten Tag

Weiters wurde vereinbart, dass ZeitarbeitnehmerInnen, die in bestimmten Industriebereichen eingesetzt werden, bereits ab dem ersten Tag den sogenannten Referenzlohn erhalten und nicht erst nach der Probezeit.

Die Bundesvorsitzende der Personaldienstleister, Heidi Blaschek (WKO), und der Bundesbranchensekretär der Gewerkschaft PRO-GE, Thomas Grammelhofer, sind sich darüber hinaus einig: „Wir möchten mit einer gemeinsamen Kampagne rasch weitere Schritte setzen, um Zeitarbeit in Österreich einen Qualitäts-Boost zu geben, Beschäftigerbetriebe besser über die Bedingungen von Arbeitskräfteüberlassung zu informieren und ZeitarbeitnehmerInnen die gebührende Wertschätzung zu geben.“

Zurück zur Übersicht

Jetzt neue Kontakte knüpfen!

Erweitern Sie jetzt Ihr Wirtschafts­netzwerk in Wien.

mehr erfahren

Ähnliche Beiträge

Fachgruppe Druck investiert in die Fachkräfte von morgen

Fachgruppe Druck investiert in die Fachkräfte von morgen

Die Ausbildung junger Menschen zu unterstützen, ist immer ein gutes Investment. Weil ein wichtiges Instrument an der „Graphischen“ fehlte, ermöglichte die Fachgruppe Druck den Ankauf dafür. Auf den ersten Blick ist ein Spektralphotometer eher unscheinbar. Doch sein...

mehr lesen
Wien-Tourismus: Trotz Rekord noch viel Potenzial  

Wien-Tourismus: Trotz Rekord noch viel Potenzial  

Mit 18,9 Millionen Nächtigungen im vergangenen Jahr haben Wiens Hotels und Pensionen ein neues Topniveau erreicht. Auch die Umsätze stiegen deutlich. „Wien ist derzeit eine der gefragtesten Destinationen weltweit und hat weiteres Wachstumspotenzial“, erklärt Walter...

mehr lesen
„Rekord im Tourismus mit Luft nach oben”

„Rekord im Tourismus mit Luft nach oben”

Der aktuelle Kommentar von Walter Ruck, WB-Wien-Obmann und Präsident der WK Wien. Nach dem pandemiebedingten Tief, das übrigens alle Städte-Destinationen gleichermaßen getroffen hat, gelingt der Tourismusstadt Wien ein mehr als beeindruckendes Comeback. Im vergangenen...

mehr lesen