Die Freude am Gründen ist ungebrochen, viele wagen den Schritt in die Selbständigkeit. „Die Wiener Ein-Personen-Unternehmen zeigen eindrucksvoll, wie stark der Unternehmergeist in unserer Stadt ist“, betont auch Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien.
Speziell die Wiener EPU zeigen Unternehmergeist, das untermauert eine zusätzliche Befragung.Laut einer Erhebung der WK Wien würden sich 48 % der Wiener Ein-Personen-Unternehmen (EPU) wieder selbstständig machen – etwas mehr als der Schnitt im restlichen Österreich (45 %).
Unternehmer zu sein ist beliebt
„Um erfolgreich wirtschaften zu können, braucht es auch die Fähigkeit, sich ständig anzupassen und innovativ zu sein. Darin sind unsere EPU großartig. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Heterogenität des Wirtschaftsstandorts Wien. Diese Vielfalt, was die Unternehmensgrößen und Branchenverteilung betrifft, ist mit ein Grund, warum sich die Wiener Wirtschaft besser entwickelt als Gesamtösterreich“, sieht Ruck auch einen Motor für die Wirtschaft in dieser Betriebsform.
„Um erfolgreich wirtschaften zu können, braucht es auch die Fähigkeit, sich ständig anzupassen und innovativ zu sein. Darin sind unsere EPU großartig.“
Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien.
Optimismus und Forderungen
55 % der Wiener EPU erwarten schon mittelfristig eine stabile oder bessere Ertragslage. Als wichtigste Maßnahme zur Wettbewerbsfähigkeit sehen 54 % eine Senkung der Einkommenssteuer, gefolgt von einer Erhöhung der Umsatzgrenze für die Kleinunternehmerregelung auf 85.000 Euro (40 %).
Ruck betont weiters die Notwendigkeit, die speziellen Parameter der EPU stärker zu berücksichtigen. „Aufgrund ihrer Sonderstellung als Unternehmen ohne Mitarbeiter haben EPU Bedürfnisse und Anforderungen, die sich von Arbeitgeberbetrieben unterscheiden. Darauf muss eingegangen werden, bei den Rahmenbedingungen aber auch in der Betreuung durch ihre Interessenvertretung.“
Herausforderungen
Die größten Herausforderungen sind Steuer- und Abgabenbelastung (51 %), Umsatz- oder Ertragseinbußen (43 %) sowie Inflation (38 %). Auch Bürokratie (28 %) und hohe Energiepreise (22 %) belasten die Unternehmen. Viele EPU sehen hier die Politik in der Pflicht.
Unterstützung durch die WK Wien
73 % der Wiener EPU nutzen regelmäßig die Services der WK Wien, 86 % sind damit zufrieden. Die Wirtschaftskammer Wien habe, wie Ruck betont, die Bedeutung der EPU frühzeitig erkannt: „Zu einer Zeit, als viele noch nicht einmal wussten, wofür die Abkürzung EPU steht.“
Das EPU-Service Wien bietet zudem monatlich über 20 Workshops, Vernetzungsveranstaltungen und kostenlose Meetingräume im Haus der Wiener Wirtschaft an. Mit WK-Vizepräsidentin Kasia Greco gibt es zudem eine eigene EPU-Sprecherin, die sich für deren Anliegen einsetzt. Sogar in eigenen Sprechstunden.