Das offene City Logistik-Projekt WienBox bietet dem lokalen Handel eine kostengünstige Infrastruktur, um Warenabholung anzubieten. Nun bekommt das System einen neuen Anbieter.
Das WienBox-Netzwerk umfasst mittlerweile mehr als 400 Standorte mit insgesamt mehr als 17.000 Abhol-Fächern in Wien und Umgebung. „Der Wiener Handel und die vielen gewerblichen Dienstleister sind sehr nahe beim Kunden. Durch die WienBox gelingt das noch besser, vor allem auch wenn die Geschäfte zu haben. Ein Win-win für Unternehmen und Bevölkerung. Und eine echte Alternative zum internationalen Online-Handel”, sagt Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien.
Mit Myflexbox bekommt das City Logistik-Projekt nun einen neuen Anbieter und soll weiter wachsen. Etwa soll Myflexbox jene Standorte übernehmen, die auf den Flächen der Wiener Stadtwerke angesiedelt sind. „Wir wollen die Anbieter der offenen Entnahmeboxen bündeln und schließlich ein unkompliziertes System schaffen, von dem Kunden und Handel profitieren”, erklärt Monika Unterholzner, Geschäftsführerin der Wiener Lokalbahnen und WienBox-Projektverantwortliche. Denn der Online-Handel boomt. In Österreich ist der Online-Handel allein von 2021 auf 2022 um acht Prozent gewachsen – und damit auch die Paketzustellung.
Vom Trend zu Bestellungen über das Internet profitieren jedoch vorwiegend multinationale Konzerne, während der regionale Handel und kleinere Geschäfte verlieren. Um hier gegenzusteuern, wurde 2021 das City-Logistik- Projekt WienBox ins Leben gerufen. Eine offene 24/7-Abhollösung zur einfachen Nutzung für den regionalen Handel, der Zustellkosten reduziert. Denn Studien zufolge betragen die Kosten der „letzten Meile“ in der Hauszustellung zwischen 28 und 55 Prozent der gesamten Lieferkosten. Mit der Hinterlegung der Waren in der „WienBox“ können Händler also enorm an Lieferkosten sparen. Darüber hinaus wird der CO2-Ausstoß minimiert. Mit einem flächendeckend ausgebauten Logistik-System werden Zustell-Wege verkürzt und mehrfache Anlieferungsversuche vermieden. Bis zu 40 Prozent der Emissionen in der Hauszustellung können durch Projekte wie diese eingespart werden. Dafür wurde die Initiative erst kürzlich mit dem VCÖ-Mobilitätspreis für Güterverkehr und Logistik ausgezeichnet.
Quelle: WK-Wien