Ballsaison 2023: Die Liebe zu den Bällen bleibt auf hohem Niveau

9. November 2023

© Foto: Foto Weinwurm

Ballsaison 2023: Die Liebe zu den Bällen bleibt auf hohem Niveau

9. November 2023

540.000 Ballgäste erwartet – 175 Millionen Euro Gesamtumsatz für Wiener Unternehmen durch die Ballveranstaltungen – Ballbesuche werden wieder langfristiger geplant

„Wir kehren zum Normalbetrieb zurück. Und das ist eine gute Botschaft“, fasst Markus Grießler, Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Wien die Ballstudie zur Saison 2023/24 zusammen. Die Wiener Bälle können sich auf rund 540.000 Besucher freuen, Umsätze von 175 Millionen Euro werden erwartet. Grießler: „Wir schreiben die Erfolgsgeschichte von vor der Pandemie fort“.“Wir kehren zum Normalbetrieb zurück. Und das ist eine gute Botschaft“, fasst Markus Grießler, Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Wien die Ballstudie zur Saison 2023/24 zusammen. Die Wiener Bälle können sich auf rund 540.000 Besucher freuen, Umsätze von 175 Millionen Euro werden erwartet. Grießler: „Wir schreiben die Erfolgsgeschichte von vor der Pandemie fort“.

Waren es in der Saison 2019/20 rund 520.000 Besucher auf den Wiener Ballveranstaltungen, geht die Wirtschaftskammer Wien heuer von rund 540.000 Tanzbegeisterten aus. „Nach der Ausreißersaison im Vorjahr, die von Nachholeffekten geprägt war, setzen wir heuer den steten Wachstumstrend der 2010er-Jahre fort“, ist Grießler zufrieden, der auch ein Plus bei den Umsätzen erwartet. Budgetierte 320 Euro pro Ballbesuch werden in Summe einen Umsatz von 175 Millionen Euro lukrieren.

Ballgäste rechnen mit 320 Euro für den Ballabend

Das durchschnittliche Budget für einen Ballbesuch liegt mit 320 Euro heuer um knapp 10 Prozent höher als noch 2019/20. Der größte Anteil entfällt mit durchschnittlichen 120 Euro (35 %) dabei auf die Ballkarten selbst (inkl. der Tischreservierung), den zweitgrößten Ausgabenposten stellt mit 80 Euro (25 %) die Verpflegung (inkl. der Tombola am Ball) dar. Die restlichen Ausgaben bewegen sich im Bereich von jeweils 20-40 Euro und verteilen sich beispielsweise auf Taxifahrten (5 %), Aufwendungen für die Frisur/Kosmetik (10 %), für das Essen vor dem Ballabend (10 %) und sonstige Aufwände (15 %, Garderobe/ Schuhe/ Accessoires/Tanzkurs).

Ballbesuche weiterhin gefragt und länger geplant

Auch heuer will fast jede dritte befragte Person ab 15 Jahren einen Ball besuchen, genau sind es knapp 32 Prozent. Es zeigt sich somit ein Einpendeln der Besuche nach anfangs pandemiebedingten stagnierenden Verkaufszahlen und einem Hochschnellen der Ticketverkäufe in der vergangenen Saison. Grund für das Einpendeln auf hohem Niveau ist auch die weiter abnehmende Unsicherheit aus den Pandemiezeiten. Nachdem im Vorjahr noch jede dritte Person ihren Ballbesuch innerhalb von zwei Wochen plante, macht dieser Anteil in diesem Jahr lediglich 14 Prozent aus. Zwar hat der Anteil mit 1-2 Monaten Planungshorizont etwas abgenommen (von 57 % im Vorjahr auf aktuell 49 %), jedoch plant ein Viertel mit einer Entscheidung 3-6 Monate vor dem jeweiligen Ball (Vorjahr: 9 %).

Herausforderungen für Organisatoren

Dieser längere Planungshorizont und damit der früher einsetzende Kartenverkauf kommen auch den Veranstaltern und Organisatoren der Bälle entgegen. Pascal Gehrken, langjähriger Organisator des Rauchfangkehrerballes sieht auch, dass der Kartenverkauf früher eingesetzt hat und auch von einem Wiedererstarken der Lust auf gesellschaftliche Ereignisse getrieben wird: „Vor der Pandemie hatte die Ball-Lust in Wien schon einen Höhepunkt erreicht, wobei eine gewisse Stagnation auf hohem Niveau zu sehen war. Im Vorjahr war dann ein enorm starker Nachholeffekt nach den ausgefallenen Saisonen zu spüren. Für heuer sind wir von den Besucherzahlen zuversichtlich, die Sitzplätze sind bereits ausverkauft“. Dennoch sieht sich Gehrken vor neuen Herausforderungen: „Die Kosten für Location, Energie und Personal sind stark gestiegen, die müssen abgedeckt werden. Und dazu kommt eine generell schlechtere Stimmung bei den Unternehmen, gerade was das Sponsoring betrifft“. Die Sach- und Geldbeiträge von Unternehmen sind jedoch ein wichtiger Bestandteil der Ball-Finanzierungen und die dort wegfallenden Beträge müssen anders lukriert werden: „Die Preise kann man nur in einem gewissen Maß erhöhen, die Gäste sind hier sehr sensibel geworden. Wichtig ist es daher, die Säle zu füllen. Denn nur bei einer hohen Auslastung kann ein Ball heute noch erfolgreich sein“.

Die Höhepunkte der Ballsaison

  • Zuckerbäckerball, 11. Jänner 2024
  • Wiener Philharmonikerball, 18. Jänner 2024
  • Kaffeesiederball, 2. Februar 2024
  • Wiener Opernball, 8. Februar 2024

Quelle: WK-Wien

Zurück zur Übersicht

Jetzt neue Kontakte knüpfen!

Erweitern Sie jetzt Ihr Wirtschafts­netzwerk in Wien.

mehr erfahren

Ähnliche Beiträge

Wien im Advent: Hotellerie auf Rekordkurs

Wien im Advent: Hotellerie auf Rekordkurs

„Gerade an den Adventwochenenden und zu Silvester ist so gut wie kein Zimmer mehr zu bekommen“, berichtet Dominic Schmid, Obmann der Wiener Fachgruppe Hotellerie. Mit einer Auslastung von 85 Prozent im Dezember erwartet Wien einen Rekord – ein Plus von 8 Prozent im...

mehr lesen
Schotten: Ein Herz für Meidling

Schotten: Ein Herz für Meidling

Alexander Schotten ist seit November neuer WK Wien-Bezirksobmann in Meidling. Als erfahrener Unternehmer und Bewohner des 12. Bezirks möchte er seine Kompetenzen gezielt für die Weiterentwicklung der lokalen Wirtschaft einsetzen. „Ich will die Betriebe unterstützen...

mehr lesen
KIM-Verordnung vor dem Aus

KIM-Verordnung vor dem Aus

Die KIM-Verordnung, offiziell die "Kreditinstitute-Immobilienfinanzierungsmaßnahmen-Verordnung", wurde 2022 von der Finanzmarktaufsicht (FMA) eingeführt und hat seither viele Kritiker gefunden. Was steckt da genau dahinter? Prinzipiell Gutes. Der Grundgedanke war:...

mehr lesen