Das Wiener Gewerbe und Handwerk feierte seinen Nachwuchs
Unter Einhaltung strenger Corona-Regeln ehrte die Wiener Spartenobfrau für Gewerbe und Handwerk, Maria Smodics-Neumann, die neuen Nachwuchsmeister. Ausgezeichnet wurden Absolventinnen und Absolventen der Jahrgänge 2019 und 2020. Aufgrund der Corona-Pandemie konnte im vergangenen Jahr keine Meisterfeier stattfinden. Den Meistertitel kann man sich seit kurzem als Teil des Namens wie einen akademischen Titel eintragen lassen.
„Im Gewerbe und Handwerk ist die Qualifizierung zum Meister die wichtigste Form der beruflichen Weiterentwicklung. Ich freue mich, dass wir trotz der Pandemie so viele Meisterbriefe vergeben konnten. Das zeigt, wie krisensicher das Gewerbe und Handwerk ist.“
Maria Smodics-Neumann, Spartenobfrau Gewerbe & Handwerk
Insgesamt 635 Absolventen der Meister- und Befähigungsprüfung zählte das Wiener Gewerbe und Handwerk aus beiden Jahrgängen. In 2019 absolvierten 341 die Meisterprüfung, während in 2020 294 ihre Ausbildung erfolgreich abschlossen. Unter den „Top 5“ finden sich Denkmal-, Fassaden- und Gebäudereinigung mit 93 Absolventen, es folgen Friseur und Perückenmacher (54), Kraftfahrzeugtechnik (31), Damenkleidermacher (19) und Arbeitskräfteüberlasser (30).
Das Wiener Gewerbe und Handwerk feierte seinen Nachwuchs
Die Sparte der Wirtschaftskammer Wien veranstaltete diese Feier heuer zum 13. Mal. „Die Meisterprüfung steht für eine hochwertige Ausbildung, Qualität, Kundenorientierung und Zuverlässigkeit. Diese Eigenschaften sind immer gefragt und setzen sich durch. Die Absolventen und die Betriebe sichern mit gemeinsamer Kraft die Zukunft von Gewerbe und Handwerk“, betont Smodics-Neumann.
Top-Qualifizierung entscheidend für Aufstieg
In Österreich hat die Meisterprüfung einen hohen Stellenwert. Sie gilt als Gütesiegel für Konsumenten. In diese Form der beruflichen Weiterbildung zu investieren, macht sich bezahlt. Gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten ist fachliche und kaufmännische Top-Qualifizierung entscheidend für Aufstieg und unternehmerischen Erfolg. Seit dem 21. August 2020 können alle Personen, die eine Meisterprüfung abgelegt haben, den Titel „Meisterin” oder „Meister” offiziell vor ihrem Namen führen, um die erworbenen Qualifikationen sichtbar zu machen. Der Titel kann in vollem Wortlaut dem Namen vorangestellt werden, oder auch als Abkürzung: „Mst.” für Meister, „Mst.in” bzw. „Mstin” für Meisterin. Dieses Recht hat jeder, der die Meisterprüfung erfolgreich abgelegt hat – direkt aufgrund der Gewerbeordnung.
Fakten zur Meisterprüfung
- Die Meisterprüfung besteht aus fünf Modulen inklusive Unternehmer- und Ausbilderprüfung.
- In 81 Gewerben – davon werden mehr als 40 meist traditionelle Branchen als Handwerke bezeichnet – stellt die Meister- bzw. Befähigungsprüfung die Zugangsvoraussetzung für die Selbstständigkeit dar.
- Darüber hinaus sind Meisterbrief und Befähigungsurkunde bei Kunden anerkannte Qualitätsnachweise.
- Der Großteil der Absolventen geht in die Selbstständigkeit und trägt so dazu bei, dass der Wirtschaftsstandort Wien stark bleibt.