Österreichs Außenhandelsbetriebe trotzen Corona-Krise

30. Juni 2021

© Foto: Foto Weinwurm

Österreichs Außenhandelsbetriebe trotzen Corona-Krise

30. Juni 2021

WKÖ-Außenhandelssprecher Karl H. Pisec: Außenhandel hat sich im 1. Quartal sehr positiv entwickelt, EU-Pläne für CO2-Grenzsteuer bereiten aber Sorgen

“Die österreichischen Außenhandelsunternehmen tragen mit ihren Leistungen wesentlich zum wirtschaftlichen Erfolg unseres Landes bei. Umso erfreulicher ist die positive Entwicklung im Außenhandel im 1. Quartal 2021. Und das sowohl aus Sicht des Exports als auch importseitig“, so Karl Pisec, Obmann des Bundesgremiums des Außenhandels in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Im ersten Quartal 2021 erhöhten sich die Ausfuhren um 3,8 Prozent und die Einfuhren um 6,4 Prozent. Vor allem im März konnten große Zuwächse verzeichnet werden. Die Exporte steigerten sich in diesem Monat um 16,8 Prozent, die Importe um 23,7 Prozent.

“Ich gehe davon aus, dass sich der positive Trend im Außenhandel fortsetzen wird.“

Karl H. Pisec

Dies wirkt sich auch positiv auf den Arbeitsmarkt aus. Jeder zweite Job in Österreich hängt direkt oder indirekt am Export. Außerdem zeichnet sich die Außenhandelsbranche durch überdurchschnittliche Gehälter aus. Das Bundesgremium des Außenhandels in der WKÖ vertritt ca. 5.000 Mitglieder mit einem Umsatz von 40 Mrd. Euro.

Mit Sorge beobachtet der Branchensprecher allerdings die Preissteigerungen bei Rohstoffen und Halbfabrikaten, aber auch die immer längeren Lieferzeiten und die mangelnde Verfügbarkeit diverser Materialien. Bedenken äußert Pisec auch zu EU-Plänen betreffend einer CO2-Grenzsteuer für Eisen, Stahl, Aluminium, Düngemittel, Strom und Zement.

CO2-Grenzsteuer würde Welthandel bremsen

Bei derartigen Maßnahmen müsse man die Auswirkungen sowohl auf den europäischen Binnenmarkt als auch auf den internationalen Außenhandel berücksichtigen. Zudem sei anzunehmen, dass eine einseitige europäische Regelung von der Welthandelsorganisation (WTO) beeinsprucht werden könnte. Pisec abschließend: “Um eine Benachteiligung Europas im Welthandel zu vermeiden, muss ein internationaler CO2-Preis angestrebt werden.“

Zurück zur Übersicht

Jetzt neue Kontakte knüpfen!

Erweitern Sie jetzt Ihr Wirtschafts­netzwerk in Wien.

mehr erfahren

Ähnliche Beiträge

Wiens erste Grätzl-Ladezonen im 8. Bezirk errichtet

Wiens erste Grätzl-Ladezonen im 8. Bezirk errichtet

Die Wirtschaftskammer Wien hat eine neue Art der Ladezone entwickelt, die sowohl von privaten als auch gewerblichen Lenkern genutzt werden kann. Die ersten drei liegen nun im achten Bezirk. Sie dürfen im Parkverbot der Ladezone zu Lieferzwecken oder für andere kurze...

mehr lesen
Wir betreiben Interessen- statt Parteipolitik

Wir betreiben Interessen- statt Parteipolitik

Der aktuelle Kommentar von Walter Ruck, WB-Wien-Obmann und Präsident der WK Wien. Dieser Tage beginnt mit der Konstituierung des Wiener Wirtschaftsparlaments die neue Funktionsperiode unserer Interessenvertretung. Ein guter Zeitpunkt, um sich auch der Grundlagen...

mehr lesen
Packerl kommen emissionsfrei vor die Haustür

Packerl kommen emissionsfrei vor die Haustür

Im Projekt „Zero Emission Transport“ der Wirtschaftskammer Wien fahren Betriebe im 1. und 2. Bezirk emissionsfrei. Paketdienstleister DPD setzt dafür vollelektrische Transporter ein. „Auf die Menge kommt es an“, sagt Christian Holzhauser, Obmann der Sparte Transport...

mehr lesen