Kommentar von Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer
Egal mit welchen Unternehmen man spricht, die hohe Steuer- und Abgabenlast in Österreich ist immer ein Thema. Ein internationaler Vergleich macht dies auch verständlich. Denn bei uns liegt die Abgabenquote bei fast 43 Prozent, der EU-Durchschnitt beträgt 40. Die Schweiz kommt gar mit 28 Prozent aus. Dieser Unterschied muss kleiner werden, denn Österreich schadet sich damit im globalen Standortwettbewerb und nimmt sich viele Chancen.
Mehr finanziellen Spielraum für Investitionen und Expansionen
Wir haben daher schon vor Jahren Konzepte ausgearbeitet, wie Österreich sinnvoll steuerlich entlastet werden kann.
„Viele unserer Vorschläge hat die frühere Bundesregierung aufgegriffen und in ihrem Steuerreformpaket berücksichtigt. Jetzt geht es darum, dieses Paket zügig umzusetzen.“
Walter Ruck
Noch im September soll daher die erste Etappe beschlossen werden – mit jenen Maßnahmen, die ab 1. Jänner 2020 gelten. Für die Glaubwürdigkeit der Politik und das Vertrauen in ihre Handlungsfähigkeit ist das sehr wichtig.
Zeigen auf wo rascher Handlungsbedarf besteht
Und danach, wenn die neue Bundesregierung im Amt ist, muss es ebenso zügig vorangehen. Denn Österreich braucht Entlastung. Insbesondere benötigen die Unternehmen mehr finanziellen Spielraum für Investitionen und Expansionen. Und es muss sich die Arbeit der Unternehmer lohnen – auf die Entlastung der Unternehmereinkommen ist daher speziell zu achten. Hier mutige Schritte zu setzen, kann der heimischen Konjunktur neuen Schwung geben. Entlastung muss aber nicht nur in steuerlichen Fragen ein Leitmotiv der künftigen Bundesregierung sein. Denn etwa auch bei bürokratischen Abläufen, Vorschriften und der Gesetzesflut gibt es weiterhin viel zu tun. Auch hier bringen wir künftig unsere Expertise ein und werden aufzeigen, wo rascher Handlungsbedarf besteht.
Quelle: Wiener Wirtschaft