Wiener Handelsobfrau Margarete Gumprecht fordert ein Ende des Verbots für kontaktloses Abholen von Ware vor den Geschäften während der Corona-Zeit.
„Wir brauchen sehr rasch eine Lösung für das kontaktlose, sichere Abholen von bestellter Ware bei den Wiener Händlerinnen und Händlern“, fordert Margarete Gumprecht, Obfrau der Sparte Handel der Wirtschaftskammer Wien, in Bezug auf das herrschende Verbot für Händlerinnen und Händler diesen Service in der zweiten Lockdown-Phase anzubieten. Dass Kunden im Rahmen der herrschenden Ausgangsbeschränkungen nur jene Produkte stationär kaufen dürfen, die der Grundversorgung dienen, stößt bei der Handelsobfrau auf Unverständnis: „Ich sehe absolut kein Problem darin, Click & Collect anzubieten, sofern die Schutzzwecke der Covid-Verordnung erfüllt sind. Es gibt hier genügend Möglichkeiten, eine kontaktlose Abholung abzuwickeln, um die befürchteten Menschentrauben vor dem Geschäft zu vermeiden.“
„Das kontaktlose Abholen von Waren kann für unsere Händler überlebenswichtigen Umsatz generieren.”
Margarete Gumprecht, Spartenobfrau Handel
Click & Collect rechtlich klar regeln
Gumprecht spricht sich für Abholstationen außerhalb des Kundenbereichs aus, wie etwa am Parkplatz. Eine weitere Option sind festgelegte Abholzeiten mit Bestellbestätigung und Abholscheinen. Die Einhaltung der Sicherheitsstandards – Mindestabstand von einem Meter gegenüber anderen Personen und Maskenpflicht – sei dabei selbstverständlich. „Gerade in dieser so schwierigen Zeit für unsere Händlerinnen und Händler kann durch Click & Collect, neben dem Online-Verkauf und Lieferservices, überlebensnotwendiger Umsatz generiert werden, der dem vollständigen Entzug der wirtschaftlichen Existenz entgegengewirkt, ohne dabei die Gesundheitssituation der Bevölkerung zu verschlechtern“, ist sie überzeugt.
Die Gastronomie würde hier mit gutem Beispiel vorangehen und zeigen, dass kontaktloses Abholen funktioniert. „Die Betriebe werden mit Fixkostenzuschuss, Kurzarbeit und Umsatzabgeltung unterstützt. Zusätzlich zählt aber jeder Tag, an dem gewirtschaftet werden kann, gerade jetzt in der (Vor-)Weihnachtszeit. Wenn wir nicht wollen, dass immer mehr des Weihnachtsumsatzes an internationale Online-Multis abfließt, machen Services wie Click & Collect schon einen großen Unterschied.“