Kommentar von Walter Ruck
Die Konjunktur entwickelt sich derzeit leider nicht gerade prickelnd. Wobei der Wirtschaftsstandort Wien noch immer überdurchschnittlich gut läuft – und sich behaupten kann. Auch wenn es derzeit schwierig ist. Die im Vergleich zu Deutschland oder dem Euro-Raum immer noch (zu) hohe Inflation dämpft zusätzlich.
Immerhin wurde der Handwerkerbonus vergangene Woche im Parlament beschlossen – worauf wir stark gedrängt haben. Das regt dazu an, Projekte jetzt in Angriff zu nehmen, und kommt auch den Gewerbebetrieben zugute. Und kurbelt so das Geschäft vor allem kleinerer Unternehmen an. Eine einfache Maßnahme, die wirkt.
Projekte jetzt in Angriff zu nehmen – das kommt auch den Gewerbebetrieben zugute. Und kurbelt so das Geschäft vor allem kleinerer Unternehmen an.
Walter Ruck
Grenzen anheben
Das wäre auch die Anhebung der Kleinunternehmer-Grenze bei der Umsatzsteuer. Sie liegt seit 2020 bei 35.000 Euro. Den Rahmen dafür gibt die EU vor. Die Mitgliedstaaten können innerhalb dessen frei agieren. Die nächste Erhöhung dieses Fixwertes ist 2025 möglich. Dabei erlaubt die EU einen Maximalwert von 85.000 Euro. Der Spielraum der Nationalstaaten für eine deutliche Erhöhung ist damit gegeben. Der gesetzliche Beschluss Österreichs muss heuer erfolgen. Ein einfacher Beschluss für eine einfache Maßnahme, die vor allem EPU und kleine Unternehmen finanziell unterstützen und auch deren bürokratische Belastung reduzieren würde. Wann, wenn nicht jetzt?
Ebenso hilfreich wäre die Anhebung der Grenze für geringwertige Wirtschaftsgüter von derzeit 1.000 Euro auf 1.500 Euro.