Energie effizient nutzen und Kosten senken – Innungsmeister Breitschopf: „Wer seine Heizungsanlage clever nutzt, kann sich jetzt viel Geld sparen.“
Der Winter kommt sicher, genauso sicher wie enorm hohe Heizkosten, die uns aufgrund der Energiekrise ins Haus stehen. Doch wer seine Heizungsanlage auf Effizienz checkt, kann die Heizkosten stark minimieren, sagt der Innungsmeister der Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechniker in der Wirtschaftskammer Wien, Robert Breitschopf: „Ich rate dazu, diese Überprüfung schon früher zu machen als vorgeschrieben, damit man rechtzeitig erkennt, ob etwa die Einstellungen der Regelungen passen oder die Aktivierung der außentemperaturgeführten Heizungssteuerung richtig läuft, damit die Heizungsanlage auch energieeffizient betrieben wird.“
Effizienzcheck bei Bereitschaft
Wie und womit kann man nun konkret sparen? „Etwa bei der Bereitschaft“, so der Experte, denn dass die Heizung für die Nachheizung des Warmwassers 24 Stunden in Bereitschaft stehe, sei nur selten notwendig. „Meist reicht es, die Nachheizung für die Warmwasserbereitung pro Tag nur eine Stunde zur Verfügung zu stellen.“ Jeder kann den Zeitraum nach Bedarf selber einstellen, an den meisten Heizungsreglern lassen sich die Zeiten leicht anpassen.
Hydraulischer Abgleich bei Umwälzpumpen
Komplizierter wird es beim Check der Umwälzpumpe. Breitschopf: „Wenn diese unnötig laufen, wird unnötig Wärme produziert und damit entstehen unnötig hohe Kosten.“ Eine Ausnahme seien hier Flächenheizungen, die lange Laufzeiten brauchen. Der Experte rät dazu, auf eine elektronisch drehzahlgeregelte und hocheffiziente Umwälzpumpe umzusteigen. Die Installationsbetriebe beraten dazu gerne, um die richtige Pumpeneinstellung der Heizungsanlage zu treffen. Breitschopf: „Wenn ein Heizsystem mit Radiatoren und Thermostatventilen ausgestattet ist, so passt sich die moderne, drehzahlgeregelte Umwälzpumpe ständig an und pumpt nur die gerade benötigte Wassermenge durch das Heizsystem, was den Energieverbrauch senkt. Ein hydraulischer Abgleich sorgt dafür, dass durch alle Heizkörper die richtige Wassermenge fließen kann.“
Energiefresser austauschen
Laut Experten laufen viele Heizungszentralen größerer (Wohn-)Gebäude mit überdimensionierten Umwälzpumpen. Breitschopf: „Sie verbrauchen dafür extrem viel Strom und pumpen zu viel Wassermenge.“ Hausverwaltungen könnten in diesem Fall Energieeffizienz und Kosteneinsparungen erzielen, indem Heizzentralen überprüft und Energiefresser ausgetauscht werden.
Quelle: WK-Wien