200 Millionen Paketsendungen im Jahr 2030

28. Juli 2022

© Foto: Florian Wieser

200 Millionen Paketsendungen im Jahr 2030

28. Juli 2022

35 Prozent Zuwachs bei Paketsendungen während Corona-Pandemie – neue Strategie für Wien erforderlich – Präsentation des KEP (Kurier-, Express- & Paketdienst) Branchenreports 2022 zieht Fazit und gibt Ausblick

Während der Pandemie stieg das Paketaufkommen in Wien um 35 Prozent auf 128 Millionen Stück. „Eine überdurchschnittliche Steigerung, die eine überdurchschnittliche Leistung der gesamten KEP Branche benötigte“.- Davor Sertic, Spartenobmann Transport und Verkehr der WK-Wien.

128 Millionen Pakete wurden im Jahr 2021 in Wien zugestellt – das bedeutet rund 109 Pakete pro Haushalt oder 350.000 Pakete pro Tag. „Legt man diese Pakete auf der A1 nebeneinander, könnte man jeden Tag Sankt Valentin erreichen“. Das Paketaufkommen in Wien wird weitersteigen, wenn auch nicht mehr so stark. In den nächsten Jahren wird ein Wachstum im einstelligen Prozentbereich jährlich erwartet. „Im Extremfall, erreichen wir schon 2030 die 200 Millionen Pakete-Marke. Dafür müssen jetzt die Weichen gestellt werden“, so Sertic.

Letzte Meile als Zukunftsthema

Um das Ziel der Verkehrsberuhigung und der emissionsfreien Zustellung zu schaffen, braucht es die richtigen Rahmenbedingungen. „Dieses Ziel erreichen wir einerseits mit emissionsfreien Transportmitteln und andererseits mit Mikro Hubs in urbanen Gebieten“, so Sertic.

Um die Flotten der Kleintransporteure zu elektrifizieren, ist der Infrastrukturausbau wichtig. Vor allem müssen große Flottenbetreiber die Sicherheit haben, ihre E-Fahrzeuge verlässlich laden zu können. „Zu Spitzenzeiten kann das Stromnetz an seine Grenzen kommen. Unternehmen müssen sich darauf verlassen können, nicht mit leeren Akkus in den Tag zu starten. In weiterer Folge leiden die Konsumenten unter Lieferverzögerungen.“

Pakete in Mikro-Hubs bündeln

Mikro-Hubs in urbanen Gebieten sollen zur Verkehrsberuhigung und Lebensqualität in Wien beitragen. Pakete werden gebündelt an die Mikro Hubs geliefert, in weiterer Folge aber emissionsfrei mit E-Autos, Lastenfahrrädern oder -Scootern ausgeliefert. Sollte der erste Zustellversuch nicht klappen, können Zusteller die Pakete in einer Paketbox hinterlegen. „Das bedeutet für die Bewohnerinnen und Bewohner weniger Lärm und weniger Emissionen, dafür mehr Lebensqualität. Durch Paketboxensysteme bekommen sowohl Zusteller als auch Empfänger die größtmögliche Flexibilität“, so Sertic.

Der gesamte KEP Branchenreport 2022 ist unter www.wko.at/wien/l2030 downloadbar.

Quelle: WK-Wien

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