Kommentar von Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien
Kommendes Jahr wird eine Reihe von Maßnahmen in der Steuerpolitik umgesetzt, die wir als Interessenvertretung der Wirtschaft lange und vehement gefordert haben. Die Körperschaftsteuer wird gesenkt, zwar nur in kleinen Schritten, aber immerhin doch. Die Grenze für geringwertige Wirtschaftsgüter, aber auch die Grenze für die Kleinunternehmer-Pauschalierung steigen.
„Es ist noch einiges zu tun, um die Steuerschrauben weiter zu lockern.“
Walter Ruck
Der Arbeitsplatz zu Hause kann bei der Veranlagung erstmals abgesetzt werden, auch wenn kein eigenes Arbeitszimmer vorhanden ist. Und: Die kalte Progression wird endlich abgeschafft. Diese Schritte werden vielen Unternehmen, vor allem auch KMU und EPU zugutekommen. Sie zeigen, dass sich der Gesetzgeber in die richtige Richtung bewegt. Es geht vorwärts, wenn auch aus Sicht der Wirtschaft zu langsam. Dieser Weg ist noch immer einer der kleinen und zögerlichen Schritte.
Weniger, einfacher, schneller
Mit einem Valorisierungsgesetz, wir haben dafür einen Vorschlag auf den Tisch gelegt, könnten viele Abgaben und Pauschalierungen des Wirtschaftslebens einfach und vor allem automatisch an die Entwicklung der Teuerung angepasst werden. Ein einziger größerer Schritt spart so viele kleine. Diverse Bagatellsteuern (etwa die Werbeabgabe oder Rechtsgeschäftsgebühren) sollten gestrichen werden. Für den Staat bedeuten sie hohen bürokratischen Aufwand und niedrige Einnahmen. Es ist noch einiges zu tun, um die Steuerschrauben weiter zu lockern. Weniger, einfacher und schneller sollte die Maxime der Steuerpolitik lauten.
Quelle: WK-Wien