WK Wien-Präsident Walter Ruck fordert in seiner Rede vor dem Wirtschaftsparlament essenzielle Maßnahmen im Sinne der Wiener Unternehmen ein.
Am Mittwoch, tagte das Wirtschaftsparlament der Wirtschaftskammer Wien. In seiner Rede machte WK Wien-Präsident Walter Ruck auf für die Wiener Unternehmen wichtige Maßnahmen aufmerksam und forderte diese ein: „Die Prognosen für das Wirtschaftswachstum gehen zurück, die Konjunktur trübt sich ein. Eine Rezession ist zum Glück nicht in Sicht, trotzdem müssen wichtige Weichen für den Wirtschaftsstandort gestellt werden. Politische Voraussagen zur Konstellation der künftigen Regierung lassen sich jetzt noch nicht treffen. Umso wichtiger ist eine starke und langfristig ausgerichtete Interessenvertretung für die Wirtschaft.“
Unternehmen entlasten
Klar ist dabei, dass der begonnene Reformweg von einer neuen Regierung im Sinne der Unternehmen weiter beschritten werden muss.
„Wir haben erste Erfolge zur steuerlichen Entlastung der Betriebe erreicht. Weitere Schritte müssen folgen: Zum Beispiel die Senkung der Körperschaftssteuer oder die Reduzierung der Einkommensteuer-Tarife.“
Walter Ruck
Dafür werde sich die WK Wien weiter intensiv einsetzen. „Gerade angesichts der abschwächenden Konjunktur brauchen unsere Unternehmerinnen und Unternehmer diese Entlastung notwendiger denn je“, sagt Ruck.
Die Grenze zur Abschreibung Geringwertiger Wirtschaftsgüter ist bereits auf 800 Euro angehoben worden. Auch hier fordert Ruck weitere Schritte zur Entlastung von vor allem auch kleineren Unternehmen und EPU. Angesichts der Tatsache, dass diese Grenze seit 1982 nicht mehr angepasst wurde, ist hier eine Anhebung auf 1.500 Euro notwendig. Auch die Möglichkeit einen Arbeitsplatz im Wohnungsverband abzuschreiben, muss erleichtert werden. Viele Gründer und EPU arbeiten zu Hause, ein eigenes Arbeitszimmer ist oft nicht vorhanden, da sich die Wohnungsinfrastruktur in Richtung offener Räume verändert hat.
Regional Denken
Abseits von steuerliche Maßnahmen, wird die WK Wien sich in den kommenden Monaten intensiv um die Modernisierung der Fachkräfteausbildung bemühen, die Verbindung von Ökologie und Wirtschaft stärken und auch die regionale Zusammenarbeit mit dem Land Niederösterreich intensivieren. Ziel ist es, die Verkehrs- und Logistikströme fit für das Jahr 2030 zu machen. „Wir müssen im globalen Wettbewerb der Standorte über die Landesgrenzen hinaus und viel stärker regional denken und agieren“, sagt Ruck.