Martin Heimhilcher: Arbeiten im Homeoffice ohne Breitband unmöglich

8. März 2021

© Foto: Florian Wieser

Martin Heimhilcher: Arbeiten im Homeoffice ohne Breitband unmöglich

8. März 2021

20 bis 30 Prozent bleibender Homeoffice-Anteil – Forderung nach Breitbandausbau – Studie zur digitalen Infrastruktur in Auftrag

„Eine wichtige Voraussetzung für das Arbeiten im Homeoffice ist der Breitbandausbau in Wien. Wir brauchen noch vor 2030 eine flächendeckende Verfügbarkeit von Gigabit-Anschlüssen“, wiederholt Martin Heimhilcher, Obmann der Sparte Information und Consulting der WK Wien seine Forderung. Denn die Anforderungen an die Internetanbindungen steigen. So sind etwa Videokonferenzen zum Standard in der Kommunikation geworden. Voraussetzung für eine gute Bildübertragung ist auch hier eine größere Bandbreite. Dasselbe gilt für stabile VPN-Verbindungen mit dem Firmennetzwerk.

Deshalb zeigt sich Heimhilcher auch erfreut, dass durch den Breitbandgipfel von Telekommunikationsministerin Köstinger am vergangenen Freitag Bewegung in die Sache kam.

„Um hier Fakten zu schaffen, werden wir im Frühjahr die Wiener Unternehmen zur digitalen Infrastruktur, Internetverfügbarkeit und dem Breitbandausbau befragen. Die Ergebnisse sollen dann Anstoß und Unterstützung, für notwendige und rasche Verbesserungen sein.“

Martin Heimhilcher

Homeoffice – gekommen, um zu bleiben

Neben allen Vor- und Nachteilen birgt Homeoffice für Menschen mit Familien die Chance, Arbeit und Privatleben noch besser in Einklang zu bringen. „Ich gehe davon aus, dass der Homeoffice-Anteil zwischen 20 und 30 Prozent dauerhaft auch nach der Pandemie bleiben wird“, blickt Heimhilcher in die Zukunft. Die rechtlichen Rahmenbedingungen wurden vom Gesetzgeber nach Verhandlungen der Sozialpartner dafür ja bereits geschaffen.

Geregelt ist darin unter anderem, dass der Arbeitgeber die nötigen digitalen Arbeitsmittel und die Datenverbindung entweder zur Verfügung stellen oder diese pauschal abgelten kann (300 Euro steuerfrei pro Jahr). Außerdem können die Arbeitnehmer jährlich bis zu 300 Euro Werbungskosten bei der Arbeitnehmerveranlagung geltend machen. Voraussetzung, um Werbungskosten für ergonomisches Mobiliar geltend machen zu können, sind mindestens 26 im Homeoffice verbrachte Tage pro Jahr.

„Die digitale Arbeitswelt hat sich innerhalb eines Jahres nachhaltig verändert und wird sich noch weiter ändern. Dazu gehören auch neue hybride Office- und Arbeitsmodelle, die wir heute noch gar nicht kennen. Wenn wir am Ball bleiben und die richtigen Schlüsse ziehen, können wir diese Zukunft positiv mitgestalten.“

Martin Heimhilcher


Mehr zu den Lehren für die Wiener Wirtschaft aus der Krise in der WK Wien Broschüre „Das Wirtschaftsvirus 2 – Lösungen und Lehren“

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