Kommentar von Walter Ruck
Der Arbeitsmarkt entwickelt sich in Wien sehr positiv. Und auch die Zahl der Lehranfänger ist auf einem Rekordniveau. Gleichzeitig verstärkt sich der Fachkräftebedarf. Mittlerweile suchen unsere Unternehmen Mitarbeiter aus allen Bildungswegen. Rund 55.000 Fachkräfte sind es mittelfristig.
Wir müssen auch Erwachsenen ermöglichen, eine Lehre zu beginnen. Beispielsweise durch Stipendien, die wirtschaftliche Nachteile ausgleichen.
Walter Ruck
Deshalb ist es notwendig, Maßnahmen zu setzen, die ihre Wirkung kurz- und langfristig entfalten. Die Entwicklung in der Lehre bestätigt unsere Arbeit. Dennoch dürfen wir nicht lockerlassen. Wir müssen auch Erwachsenen ermöglichen, eine Lehre zu beginnen. Beispielsweise durch Stipendien, die wirtschaftliche Nachteile ausgleichen. In den Schulen ist ein Pflichtfach „Wirtschaft“ mit begleitender Berufsorientierung sinnvoll. Zudem sollte es uns gelingen, das Erwerbsleben für ältere Semester attraktiver zu gestalten und die Teilzeitquote zu reduzieren.
Blick auf Fachkräfte
Auch wenn die Energiekrise und die Nachwirkungen der Pandemie bestimmende Themen sind, auch wenn der Wirtschaftsstandort Wien sich in seiner Gesamtheit gut entwickelt, sollten wir unseren Blick stärker auf den stetig steigenden Fachkräftebedarf lenken. Investitionen in Bildung, Ausbildung und Fortbildung sind bestens angelegt – wobei hier nicht nur Geld zu verstehen ist. Sie bringen den Menschen höhere Einkommen und sichere Arbeitsplätze. Und den Unternehmen größeren wirtschaftlichen Erfolg. Davon profitiert die Gesellschaft, davon profitiert der Wirtschaftsstandort.
Quelle: WK-Wien