Ein Kommentar von Walter Ruck
Der Wirtschaftsstandort Wien ist attraktiv. Das beweisen mehr als 200 Betriebsansiedlungen aus dem Ausland jedes Jahr. Das beweisen mehr als 9000 neu gegründete Unternehmen im letzten Jahr. Das beweisen auch aktuelle Konjunkturdaten des Wirtschaftsforschungsinstituts Wifo. Es prognostiziert für 2023 einen Wertschöpfungszuwachs in Wien von 0,9 Prozent, während er in Gesamt-Österreich bei 0,5 Prozent liegt. Auch in der Corona-Zeit hat der Wien einmal mehr seine Stärke bestätigt. In seiner Gesamtheit hat er diese schwierige Phase überdurchschnittlich gut bewältigen können. Weil er sehr heterogen ist, also vielfältig, was die Unternehmensgrößen und die Branchenverteilung betrifft. Weil seine Unternehmen innovativ und flexibel sind. Der Wirtschaftsstandort Wien wird sich auch in Zukunft gut behaupten können. Dennoch bedeutet das nicht, dass wir uns ausruhen können. Infrastrukturseitig muss beispielsweise auch in Wien die Breitbandversorgung verbessert werden. Vor allem Betriebsgebiete sind hier noch nicht optimal erschlossen.
Akute Betroffenheit
Es ist zudem nicht akzeptabel, dass wir in Österreich eine Inflation deutlich über unserem Nachbarland Deutschland und über der Euro-Zone haben. Viele Wiener Unternehmen sind von der Teuerung akut betroffen. Auch das zeigen Befragungen. Hier braucht es rasche Maßnahmen der Regierung, damit es nicht zu Wettbewerbsnachteilen für den Wirtschaftsstandort kommt.
Quelle: WK-Wien