Großer Erfolg für Wiens Wirtschaft

19. Juli 2019

© Foto: Christian Skalnik

Großer Erfolg für Wiens Wirtschaft

19. Juli 2019

Endlich auf Schiene: Für die im Nationalrat angekündigte Steuerentlastung der Kleinunternehmer hat die WK Wien hart gekämpft. Wenig Grund zur Freude gibt die Digitalsteuer. Die neue Einfuhrumsatzsteuer ist jedoch ein Schritt in die richtige Richtung.

Der angenommene Fristsetzungsantrag zur Umsetzung der ersten Etappe der Steuerreform im Nationalrat  ist ein großer Erfolg der Wirtschaftskammer für alle Kleinunternehmer,  so basiert z.B. das Pauschalierungsmodell auf einem Konzept der WK Wien. Die Einführung der pauschalen Gewinnermittlung für Kleinunternehmer, die Anhebung der Kleinunternehmergrenze von 30.000 Euro auf 35.000 Euro Umsatz pro Jahr und die Anhebung der Grenze für geringwertige Wirtschaftsgüter (GWG) von 400 Euro auf 800 Euro haben damit eine realistische Chance auf Umsetzung. Bei der pauschalen Gewinnermittlung geht es um eine erhebliche administrative Entlastung von Unternehmern mit wenig Umsatz. Sie ersparen sich, mühsame Einzelaufzeichnungen finanzamtsgerecht zu führen. Eine Steuererklärung im vollen Umfang, ein Anlagenverzeichnis und ein Wareneingangsbuch wären dann nicht mehr zwingend. Bei der Anhebung der Kleinunternehmergrenze handelt es sich um eine Indexanpassung.

Einfuhrumsatzsteuer stärkt Handel

Ebenfalls ein Erfolg ist die geplante Änderung der Einfuhrumsatzsteuer-Bestimmungen. Bisher gab es eine Freigrenze bis zu einem Warenwert von 22 Euro, was dazu geführt hat, dass viele Importe entsprechend deklariert wurden und keine Umsatzsteuer abgeführt wurde. Für den heimischen Handel bedeutet dies ein klarer Wettbewerbsnachteil, und der Steuerzahler zahlt außerdem drauf. Ab spätestens 2021 soll diese Grenze nicht mehr gelten. 

„Wir haben hart für diese Entlastung der Kleinunternehmer gekämpft.”

Walter Ruck, WK Wien-Präsident

Weniger erfreut ist die WK Wien hingegen über die geplante neue Abgabe auf Online-Werbung. Denn das Ziel, ausländische Online-Riesen damit für Umsätze, die in Österreich gemacht werden, zur Kasse zu bitten, wird damit nicht erreicht. Vielmehr trifft die neue Werbeabgabe die heimischen Unternehmen, die online werben. „Die Einführung der Digitalsteuer auf Online-Werbung hat mit Steuergerechtigkeit gegenüber ausländischen Internetkonzernen leider wenig zu tun. Sie macht Werbung für unsere Betriebe teurer und bittet die Falschen zur Kassa”, kritisiert Rainer Trefelik, Handelsobmann der WK Wien. Entgegen den Plänen der Politik werden große Internet-Konzerne weiter gestärkt. „Durch die Online-Werbeabgabe wird auch die heimische Werbewirtschaft weiter belastet, weil sie eine attraktive Preisgestaltung erschwert und die Bürokratie zusätzlich erhöht”, ergänzt Martin Heimhilcher, Information und Consulting-Obmann der WK Wien. Die WK Wien fordert seit Jahren die Abschaffung der Werbeabgabe.

Zurück zur Übersicht

Jetzt neue Kontakte knüpfen!

Erweitern Sie jetzt Ihr Wirtschafts­netzwerk in Wien.

mehr erfahren

Ähnliche Beiträge

Walter Ruck besucht die Merten-Gruppe in Wien

Walter Ruck besucht die Merten-Gruppe in Wien

Die Merten-Gruppe ist seit ihrer Gründung im Jahr 1922 als Hersteller von Maschinen, Anlagen und Präzisionsteilen im Bereich Mechatronik tätig. Empfangen wurde WKW-Präsident Walter Ruck von Geschäftsführer Ing. Peter Merten, der die Gruppe bereits in vierter...

mehr lesen
„Mehr Lehrlinge und Betriebe, die sie ausbilden.”

„Mehr Lehrlinge und Betriebe, die sie ausbilden.”

Kommentar von Walter Ruck Für viele junge Menschen in Wien beginnt im Herbst eine spannende Zeit. Sie starten ihre Lehrausbildung. Das ist gut und wichtig: Für die jungen Fachkräfte, für die Ausbildungsbetriebe, aber auch für den Wirtschaftsstandort. Denn bestens...

mehr lesen
Neuer Obmann der Wiener Ingenieurbüros

Neuer Obmann der Wiener Ingenieurbüros

Generationenwechsel in der Wiener Fachgruppe der Ingenieurbüros: Der langjährige Obmann Roman Weigl übergab vor kurzem die Führung der Berufsgruppe an Lukas Mahr. Der neue Branchenobmann, Jahrgang 1985, führt seit fünf Jahren ein Planungsbüro für Installationstechnik...

mehr lesen