Kommentar von Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien
Was nicht oft genug betont werden kann: Der Wirtschaftsstandort Wien ist in seiner Gesamtheit überdurchschnittlich gut durch die vergangenen, krisenhaften Jahre gekommen. Was die Pandemie und die aktuelle, Energiepreis-getriebene Inflation aber auch zu Tage bringen und brachten: Die Eigenkapital-Ausstattung vieler Unternehmen ist geschmolzen. Der Staat hat hohe Ausgaben zu bewältigen, die in der Folge auch finanziert werden müssen.
„Es gilt, Chancen zu nützen und auch über Maßnahmen nachzudenken, die über die kommenden sechs Monate hinausgehen.“
Walter Ruck
Letzteres kann nur durch Sparpakete oder Wirtschaftswachstum bewerkstelligt werden. Ich sage Ihnen, die zweite Variante ist mir deutlich lieber. Wachstum kommt von den Unternehmen. Vor allem von solchen, die forschen, entwickeln, Innovation schaffen und investieren. Für diese Unternehmen sind klassische Finanzierungsformen aber oft nicht geeignet. Es braucht daher deutlich mehr Risiko- und Venture-Kapital. Deshalb sollten wir Wien als Fondsstandort stärken und zu einem internationalen Zentrum vor allem auch für den CEE-Raum machen. Das steigert die Wertschöpfung um rund vier Milliarden Euro und bringt 10.000 neue Arbeitsplätze. Die Hälfte dieses Effekts würde in Wien schlagend werden.
Chancen nützen
Wenn es gelingt, Wien als Fondsstandort mit Strahlkraft ins Ausland zu etablieren, profitieren davon nicht nur Unternehmen und die Finanzbranche, sondern auch die Volkswirtschaft und der Staat. Es gilt, Chancen zu nützen und auch über Maßnahmen nachzudenken, die über die kommenden sechs Monate hinausgehen.
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Quelle: WK-Wien
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