Wiener Hotels, Restaurants und Cafés benötigen Unterstützung – Tourismus in Wien besonders hart von Lockdowns betroffen – Derzeitige Regelung läuft mit Ende des Jahres aus
Nach dem Lockdown von Jänner bis Mitte Mai 2021 sind die Wiener Gastgewerbebetriebe (Gastronomie und Hotellerie) wieder seit Wochen geschlossen und dürfen erst nächste Woche wieder öffnen – mit großen Folgen, da die umsatzstärksten Weihnachtswochen mit vielen Feiern, für die Unternehmen wegfallen. Und damit auch dringend benötigte Einnahmen. „In dieser umsatzstarken Vorweihnachtszeit hätte der momentan gültige Umsatzsteuersatz von fünf Prozent die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie durchaus lindern können“, erklärt Wiens Gastronomie-Obmann Peter Dobcak. Aber da keine Umsätze gemacht werden konnten, fiel dieser Vorteil weg, auch für die Hotels, wie Obmann Dominic Schmid weiß: „Wir konnten die Adventzeit nicht nutzen, um die Verluste der letzten Monate aufzuholen und damit etwa die diversen Überbrückungskredite abzutragen. Wir sind sowohl mit unseren Cashflows, als auch mit unserem Latein am Ende.“
Verlängerung würde Zeit der Lockdowns kompensieren
„Wer Pleiten verhindern will, muss uns die Chance geben, im nächsten Jahr noch von den 5 Prozent Umsatzsteuer profitieren zu können“, fordert Kaffeesieder-Obmann Wolfgang Binder, eine Verlängerung bis Mitte 2022. Das würde die Zeit der heurigen Lockdowns ziemlich genau kompensieren und stünde auch im Einklang mit dem bis Juni 2022 verlängerten EU-Beihilfenrahmen. „Darum unser dringender Appell an die Bundesregierung: Lasst uns jetzt bitte nicht im Stich!“, betonen die Vertreter der Wiener Gastlichkeit. Darüber hinaus, so die Interessenvertreter, müsse die COFAG rasch alle noch offenen Fälle aus dem letzten Lockdown auszahlen
Quelle: WK-Wien