Kommentar von Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien
In langsamen Schritten geht die Arbeitslosigkeit in Österreich zurück – zu langsam, um schon von einer echten Erholung sprechen zu können. Zugleich müssen die Wirtschaftsforscher die Konjunkturaussichten immer wieder nach unten revidieren – mit so vielen Lockdowns haben sie nicht gerechnet. Auch die nun geplante, verlängerte Schließzeit in Wien und Niederösterreich wirkt auf diese Entwicklung nicht positiv. Umso mehr unterstütze ich den von der Bundesregierung angekündigten wirtschaftlichen Comebackplan. Einen solchen habe ich schon vor Monaten gefordert, weil wir uns jetzt sehr intensiv und konsequent auf das Hochfahren der Wirtschaft vorbereiten müssen.
„Es gilt, den Aufschwung mit wirksamen Konjunkturbelebungsmaßnahmen kraftvoll zu unterstützen.“
Walter Ruck
Drei Punkte für unser Comeback
Vor allem drei Punkte sind hier wichtig:
- Impulse, die die private Nachfrage und betriebliche Investitionen stimulieren und rasches Wachstum erzeugen – etwa Steuersenkungen und Investitionsprämien.
- Investitionen in Standortfaktoren, die uns langfristig schneller, effizienter und wettbewerbsfähiger machen – etwa in Digitalisierung und die Verkehrsinfrastruktur.
- Strukturelle Reformen wie Bürokratieabbau, weniger Regulierungen und mehr digitale Amtswege.
Jetzt bleibt abzuwarten, welchen Plan die Regierung im Detail vorlegt. Ich erwarte von ihr, dass sie hier Größe zeigt. Denn mit Klein-Klein werden wir es nicht schaffen.