Alles neu beim Christkindlmarkt am Rathausplatz

3. November 2022

© Foto: Christian Skalnik

Alles neu beim Christkindlmarkt am Rathausplatz

3. November 2022

Stärkerer Fokus auf Kinder, Familien und Nachhaltigkeit – mehr Platz zum Verweilen und eine höhere Erlebnisqualit

Der wohl bekannteste und laut Umfragen auch beliebteste Weihnachtsmarkt Österreichs, der Wiener Christkindlmarkt auf dem Rathausplatz, wird heuer neu organisiert und konzipiert. Für die Umsetzung des Markts, der in diesem Jahr von 19. November bis 26. Dezember geöffnet hat, zeigt sich erstmals die stadt wien marketing gmbh verantwortlich – ein Tochterunternehmen der Stadt Wien, das schon bislang den Weihnachtstraum im Rathauspark realisiert hat. Stadtrat Peter Hanke, Wirtschaftskammer Wien-Präsident Walter Ruck und NEOS-Wirtschaftssprecher und Gemeinderat Markus Ornig stellten am Donnerstag das neue Konzept des Wiener Christkindlmarkt auf dem Rathausplatz vor. Dessen Ziel ist es unter anderem, eine Einheit aus Weihnachtstraum und Christkindlmarkt zu schaffen, die Besuchsqualität weiter zu steigern und den Weihnachtsmarkt insgesamt ökologisch nachhaltiger und familienfreundlicher zu gestalten.

„Nachhaltigkeit, Regionalität und einzigartige Erlebniswelten sind Faktoren, die bei Konsumenten unehmend an Bedeutung gewinnen.“

Walter Ruck

Finanzstadtrat Peter Hanke zum neuen Konzept: „Der Wiener Christkindlmarkt auf dem Rathausplatz zählt zu den attraktivsten seiner Art in Europa und macht Wien zu einem touristischen Fixpunkt in der Vorweihnachtszeit. Seit seiner Einführung im Jahr 1986 haben sich die Gästenächtigungen im November um das Vierfache und im Dezember um das Fünffache erhöht. Jetzt ist es gelungen, die Planung, Organisation und Umsetzung auf neue Beine zu stellen. Der neue Wiener Christkindlmarkt ist ein qualitatives, ökologisch nachhaltiges und familienfreundliches Weihnachtsvergnügen, auf das sich Wiener und Besucher aus aller Welt freuen dürfen.“

Hohe Anziehungskraft

Wirtschaftskammer Wien-Präsident Walter Ruck: „Nachhaltigkeit, Regionalität und einzigartige Erlebniswelten sind Faktoren, die bei Konsumenten zunehmend an Bedeutung gewinnen. Diesen Trend hat die Pandemie noch beschleunigt. Die Weiterentwicklung des Christkindlmarkts am Rathausplatz trägt dem Rechnung. Der Besuch eines Weihnachtsmarkt gehört heute zum Fixpunkt unserer Gäste aus dem In- und Ausland. Die weihnachtliche Atmosphäre trägt wesentlich dazu bei, die einstmals schwache Saison im November und Dezember nachhaltig zu beleben. Aber auch bei den Wienerinnen und Wienern sind die Weihnachtsmärkte sehr beliebt. 80 Prozent besuchen zumindest einmal einen Weihnachtsmarkt. Viele kommen öfter.“ Auch die Ausgaben pro Besuch sind mit 22 Euro nicht zu verachten.

Zukünftig noch attraktiverer Wiener Christkindlmarkt

Gemeinderat Markus Ornig: „Ich bin sehr glücklich, dass wir die politischen Rahmenbedingungen für dieses neue Konzept schaffen konnten. Durch die neue Form der Abwicklung wird sichergestellt, dass die in der Vergangenheit umstrittene Vergabe, insbesondere der Gastrostandln, nun transparent und fair über die Bühne geht. Durch die Schwerpunktsetzung auf mehr Platz für die jüngsten Besucher, den Kindern, freuen wir uns auf einen zukünftig noch attraktiveren Wiener Christkindlmarkt.“

Transparente Vergabe dank nachvollziehbarer Kriterien

Zur Vergabe der Marktstände auf dem Rathausplatz wurde heuer eine eigene Kommission eingerichtet, die sich aus Experten von Stadt Wien, Wirtschaftskammer Wien, Wirtschaftsagentur Wien, Wiener Tourismusverband, Marktkoordination und dem Veranstalter, der stadt wien marketing gmbh, zusammensetzte. Im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung im heurigen Frühjahr konnten sich alle interessierten Markthändlerer für einen Stand beim Wiener Christkindlmarkt bewerben. Insgesamt 360 Bewerbungen sind fristgerecht eingelangt. Alle Einreichungen wurden von der Kommission einzeln gesichtet, katalogisiert und nach verschiedenen Kriterien gereiht.

Weihnachtliche Produkt- und Kulinarikvielfalt

Unter den ausgewählten Markthändlern finden sich zahlreiche Klein- und Familienbetriebe. Insgesamt haben mehr als zwei Drittel schon bislang einen Stand beim Wiener Christkindlmarkt betrieben. Besucher erwartet so eine vielfältig zusammengestellte Palette weihnachtlicher Produkte. Neben Handelswaren wie festlichen Dekorationen oder kleinen Geschenken von Textilien über Schmuck bis zu kindergerechtem Spielzeug, gibt es auch allerlei Kunsthandwerke beim Wiener Christkindlmarkt zu erstehen. Auch das kulinarische Angebot ist groß: Klassische Heißgetränke wie Punsch, Glühwein und Feuerzangenbowle dürfen ebenso wenig fehlen wie Maroni, Bratkartoffeln, Würste und andere deftige Speisen. Verschiedene Süßwaren, von Zuckerwatte und gebrannten Mandeln bis zu Lebkuchenherzen und Keksen lassen Naschkatzen dahinschmelzen.

Saisonal, regional und ökologisch nachhaltig

Die angebotenen Lebensmittel sind in aller Regel saisonal und regional produziert und werden so frisch wie möglich zubereitet. Jeder Gastronomie-Stand ist entweder voll biozertifiziert oder zumindest mit einem der drei OekoBusiness Wien-Prädikate „Natürlich gut Essen“ ausgezeichnet, wonach jedenfalls mehr als 30 % des Sortiments biologischen Ursprungs sein und klare Herkunftsangaben zu allen landwirtschaftlichen Produkten getätigt werden müssen – ebenfalls ein Kriterium der Vergabe.

Mehr Platz und Aufenthaltsqualität für Besucher

Knapp 100 Marktstände – etwa ein Drittel weniger als bislang – werden ab 19. November ihre Holzläden auf dem Rathausplatz öffnen. Durch die Reduktion entstehen zusätzliche Freiflächen, dank derer sich die Besucher besser verteilen können und sich über mehr Platz zum Verweilen, Staunen und Entdecken freuen dürfen. So finden sich etwa zwischen den Markthütten mehrere überdachte Bereiche, in denen Gäste Punsch, Glühwein, Maroni und Co abseits des Trubels genießen können.

Weniger Energie-Verbrauch

Angesichts der angespannten Energiesituation fällt das weihnachtliche Funkeln heuer etwas sparsamer aus. So kommen etwa ausschließlich LED-Beleuchtungselemente zum Einsatz und mehr als 40 Bäume werden dieses Jahr gar nicht erst beleuchtet. Die Beleuchtungsdauer wird täglich um rund eine Stunde verkürzt, es wird also später eingeschaltet und früher ausgeschaltet.

Der Christkindlmarkt selbst ist 38 Tage lang geöffnet, etwa eine Woche kürzer als im Vorjahr. Nichts destotrotz können sich Besucher*innen auch diesmal auf ein traumhaft schönes und unvergessliches Weihnachtserlebnis vor der beeindruckenden Kulisse des Rathauses einstellen.

Quelle: WK-Wien

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