Heimische Kino-Fans erwartet ein Herbst mit US-Blockbustern und österreichischen Filmhits – Für WKÖ-Kinochef Dörfler hängt Kinobetreiber-Erfolg auch von gesetzlichen Regelungen ab
„Noch immer sind die Auswirkungen der Corona-Krise für die heimische Kinowirtschaft spürbar: Allein im Jahr 2020 betrug der Umsatzverlust der gesamten österreichischen Kinobranche 95 Millionen Euro im Vergleich zu 2019. Das entspricht einem Rückgang von 74 Prozent“, stellt der Obmann des Fachverbandes der Kino-, Kultur- und Vergnügungsbetriebe in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), Christian Dörfler, fest. Doch nicht nur die behördlich verordneten Lockdowns der vergangenen eineinhalb Jahre machen der Branche zu schaffen, sondern auch damit verbundene Entscheidungen zahlreicher europäischer und US-amerikanischer Produktionsstudios: „Kino-Starttermine wurden aufgrund der anhaltenden Unsicherheit immer wieder verschoben, mitunter ganz ausgesetzt. Wichtige Produktionen wurden parallel zur Kino-Präsentation – teilweise auch stattdessen – auf Streamingportalen veröffentlicht.“
In den nächsten Monaten kommen lang erwartete US-Blockbuster wie z.B. den neuen „James Bond“-Film und „Dune“ sowie auch österreichische Produktionen wie das Bio-Pic über Skisportler Franz Klammer ins Programm.
Österreichs Kinos haben mit Corona-Konzept ihre Sicherheit bewiesen
Die Kino-Betreiber haben in den vergangenen Monaten bewiesen, dass die umgesetzten Sicherheitskonzepte gut funktionieren. Der gestern vorgestellte Stufenplan soll verhindern, dass es zu weiteren Verschärfungen kommt, die die positive Grundstimmung stören könnten, was eine anhaltende Publikumsflaute bedeuten würde.
Weiters formulierte Dörfler am Donnerstagvormittag in einem Pressegespräch einige Forderungen der Kinowirtschaft:
- Beibehaltung der reduzierten Mehrwertsteuer von 5 Prozent auch über 2021 hinaus: Diese vom Endkunden nicht spürbare Ertragsteigerung hat sich als wertvolle und wichtige Hilfe erwiesen, um die jüngsten Verluste zumindest ein wenig zu kompensieren.
- Ausweitung von Kulturförderungen auf die gesamte Kinolandschaft: Angelehnt an bereits bestehende Förderungen z.B. für Programmkinos sollen – ganz im Sinne des Erhalts der Branche – auch alle anderen Spielstätten stärker unterstützt werden. Nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass Kinos abgesehen von ihrer kulturellen Bedeutung im innerstädtischen Gebiet vor allem in ländlichen Bereichen in vielen Gemeinden das einzig verbliebene Kulturangebot darstellen.
Außerdem schlägt Dörfler eine Reform der Fördermittel-Vergabe für heimische Filmproduktionen vor: „Der Umsatzanteil an österreichischen Filmen in den Kinos lag 2019 bei 2,8 Prozent. Um die Quote zu erhöhen, sollte darauf geachtet werden, dass geförderte Produktionen auch ein breites Publikum ansprechen. Die österreichische Kinobranche braucht ganz dringend breitenwirksame heimische Filme, um wieder ein Teil von Europas Spitze in Bezug auf Besucherzahlen werden zu können.“
Der „Ö3-Kinopass“: Ein Jahr lang Gratis-Kino für neun Gewinnerinnen und Gewinner
In Anwesenheit von Ö3-Moderator Benny Hörtnagl stellte Fachverbandsobmann Dörfler am Donnerstag auch ein spezielles Gewinnspiel für österreichische Kinofans vor: den „Ö3-Kinopass“. Von 13. bis 16.9. werden im Programm von Ö3 insgesamt neun Kinopässe verlost – jeweils einer für jedes Bundesland. Der „Ö3-Kinopass“ berechtigt den oder die glückliche Gewinnerin ein ganzes Jahr lang zum kostenlosen Kinobesuch – egal in welchem österreichischen Kino, egal wie oft – und jeweils inklusive einer beliebigen Begleitperson.
Nähere Infos zur Aktion gibt es auf der Ö3-Website:
Jetzt anmelden & gewinnen: Ö3-Kinopass
Der „Ö3-Kinopass“ ist eine Aktion der Wirtschaftskammern Österreichs gemeinsam mit den österreichischen Kinos und der Verwertungsgesellschaft AKM.