Die Adventzeit bleibt ein entscheidender Faktor für den Wiener Handel. Durchschnittlich fünf von den statistisch geplanten acht Packerln wollen die Wienerinnen und Wiener im lokalen Handel kaufen. Was bedeutet, dass damit auch in diesem Jahr der Großteil des Weihnachtsumsatzes im stationären Handel bleibt.
Grundsätzlich war auch der vergangene Einkaufssamstag ein vielversprechender Start. In den Einkaufsstraßen war viel los, die Kundenfrequenz lag teils deutlich über dem Vorjahr.
Schwierige Zeiten für Traditions-Familienbetrieb
Auf ein gutes Weihnachtsgeschäft hofft auch ein Süßwarengeschäft am Floridsdorfer Spitz aus. Die Dropsboutique kämpft ums finanzielle Überleben. Der Familienbetrieb von Kathrin Bropst, die das Geschäft erst vor zwei Jahren von ihrer Mutter übernommen hat, hofft auf einkaufsstarke Tage im Weihnachtsgeschäft.
Aus diesem Grund hat WB-Floridsdorf-Obmann Erich Mähnert (im Bild mit Kathrin Bropst) das Geschäft besucht, da er speziell auf das regionale Einkaufen zur Unterstützung hinweisen möchte.
Mit ihren beiden jüngeren Schwestern Melanie und Lisa will sie das Erbe ihrer 2022 verstorbenen Mutter gerne fortführen: „Sie hat ja ihrer Kundschaft stolz erzählt, dass ihre Töchter übernehmen. Wir kämpfen ums Überleben.“ Ein tagtägliches Auf und Ab, ausgelöst durch Baustellen vorm Geschäft, der Pandemie und dem Konkurrenzkampf mit den Lebensmittelketten in der Nachbarschaft.
Naschkatzen finden in dem Zuckergeschäft alles. Trüffelkugeln, Krachmandeln, Seidenzuckerl, liebevoll verpackte Bonbonnieren und natürlich auch die Dubai-Schokolade, die derzeit im wahrsten Sinn des Wortes in aller Munde ist. Vielleicht hilft ein Trend, denn es zeigt sich, dass Konsumenten genauer überlegen, wofür sie ihr Geld ausgeben. Das bestätigt auch eine Umfrage: Mehr als ein Drittel der Wiener will gezielt in lokalen Geschäften einkaufen und ein Fünftel bevorzugt regionale Produkte. Davon würde auch die Dropsboutique profitieren und würde die Adventzeit finanziell versüßen.