Die Steinmetzkunst reiht sich in die illustre Runde der traditionellen Handwerke ein, die von der UNESCO zu immateriellem Kulturerbe erklärt wurden.
„Die Aufnahme in die UNESCO-Liste für immaterielles Kulturgut ist eine besondere Auszeichnung und zeigt, dass traditionelle Handwerke mit ihren Produkten und Techniken wesentlich dazu beitragen, dass heimisches Kulturgut erhalten bleibt und neu belebt wird“, so Maria Smodics-Neumann, Wiener Obfrau der Sparte Gewerbe und Handwerk.
„In Stein gemeißelt ist für die Steinmetze nicht nur ein Sprichwort. Sie prägen seit Jahrhunderten das Wiener Stadtbild. Umso mehr freut mich der Kulturerbe-Status.“
Abg. z. NR. Maria Smodics-Neumann
Arbeit der Steinmetze ist breit gefächert
In Wien gibt es derzeit rund 100 Steinmetzbetriebe. Das Handwerk mit Hammer und Meißel im Wappen ist eines der ältesten – bereits im Hochmittelalter ging man für sakrale Bauten, Schlösser und Burgen auf den beständigeren Steinbau über. Ein Beispiel dafür ist auch der Stephansdom, der ohne Steinmetzkunst nicht in dieser Form existieren würde. „Steinmetze haben schon vor Jahrhunderten Bauwerke und Denkmäler aus Naturstein geschaffen, daher wissen sie am besten, was man zu deren Erhaltung und Pflege unternehmen muss“, so Johann Teufel, Steinmetzmeister mit eigenem Betrieb im 21. Bezirk. Die Arbeit der Steinmetze ist breit gefächert – man sieht sie überall im Wiener Stadtbild, aber auch in Privathäusern und in unseren Gärten. Mit Sorgfalt und Know-how lassen Steinmetze große und kleine Kunstwerke entstehen. Sie pflegen diese und sind in der Lage, fachgerechte Restaurationen vorzunehmen – für den Denkmalschutz spielen Steinmetze eine zentrale Rolle.
Übrigens: Auch das Goldschlägerhandwerk, Techniken der Rauchfangkehrer und Pflasterer gehören zu den 29 traditionellen Handwerkstechniken auf der Liste des immateriellen Kulturerbes Österreichs.