„Heiße Tage sind für Haustiere eine Belastung“ – Jeder zweite Österreicher hält Haustiere: Der Zoofachhandel warnt vor Unachtsamkeit – 200 Wiener Zoofachhändler bieten Beratung vor Ort
– Der Sommer ist wieder da, doch das heiße Wetter führt bei vielen Lebewesen zu zusätzlichen Belastungen. Andreas Popper, Obmann der Berufsgruppe Zoofachhandel in der Wirtschaftskammer (WK) Wien rät zu besonderer Vorsicht: „Haustiere haben im Sommer oft besondere Bedürfnisse. Die Tierhalter müssen deshalb darauf achten, Abkühlung und schattige Plätze für ihre Tiere bereitzustellen. Auch das Umstellen von Käfigen oder Aquarien kann nötig sein.“ Insgesamt leben rund 5 Millionen Haustiere in Österreich: 2 Millionen Katzen, 1 Million Hunde, 520.000 Kleintiere, 400.000 Vögel, 125.000 Reptilien, 420.000 Aquarien und Teiche – somit hält jeder zweite Österreicher ein Haustier.
Hitze-Tipps für Haustiere
Die pralle Sonne ist für kein Haustier empfehlenswert, daher sollten sie immer ein schattiges Plätzchen zur Verfügung haben. Katzen, Hunde und viele Kleintiere können nicht schwitzen und müssen den Temperaturausgleich daher anders bewerkstelligen. Vor allem Käfigtiere können sich nicht vor zu heißen Temperaturen schützen – deshalb muss die Position des Käfigs bei Sonneneinstrahlung geprüft werden. Auch sollte es nicht zu stickig sein. Aber Achtung: Klimaanlagen und Ventilatoren sind nichts für Haustiere, es kann schnell zu einer Bindehautentzündung oder einer Verkühlung kommen.
Nie allein im Auto
In der Regel sollten alle Haustiere weniger essen und mehr trinken, wenn die Temperaturen im Freien ansteigen. Daher sollte immer frisches, kühles Wasser bereitstehen, damit es zu keinem lebensbedrohlichen Anstieg der Körpertemperatur kommt. Tierexperte Popper hebt hervor: „Eines ist besonders wichtig: Tiere dürfen an heißen Tagen nie im Auto zurückgelassen werden. Selbst im Schatten wird die Temperatur schnell zu hoch und die Situation gefährlich. Denken Sie im Sommer besser zweimal nach, ob ihr Tier eine Autofahrt mitmachen muss.“
Erholsames Schläfchen
Viele Haustiere lieben auch den Sprung ins kühle Nass, kleine Bademöglichkeiten sind für sie daher eine willkommene Abwechslung. Empfehlenswert ist es, Spaziergänge und Ausflüge in die Morgen- und Abendstunden zu verlegen. „Eine Siesta ist nicht nur für Halter, sondern auch für ihre Lieblinge erholsam“, so Popper. Bedacht werden sollte auch, dass das Futter nicht zu lange in den Käfigen oder Futterschalen verbleibt – bei hohen Temperaturen wird es schneller schlecht, wodurch ein Gesundheitsrisiko entstehen kann.
„Oft sind es die Kleinigkeiten, die man nicht bedenkt oder unterschätzt“, weiß Popper. „Mit einem Sonnenbrand auf der Hundenase, verbrannten Pfoten durch heißen Asphalt oder erhöhter Temperatur im Aquarium ist aber nicht zu scherzen. Meine Kolleginnen und Kollegen im Zoofachhandel helfen gerne mit Rat und Tat und haben auch die richtigen Produkte für Ihren Liebling, um aktiv auf die heißen Sommertage vorbereitet zu sein.“
Über den zertifizierten Zoofachhandel:
Die Berufsgruppe Zoofachhandel in der Wirtschaftskammer Wien besteht aus mehr als 200 Mitgliedern, die über 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen, und ist die gesetzliche Interessenvertretung der Branche. Der österreichische Zoofachhandel richtet sich nach strengen Haltungs- und Tierschutzvorschriften. Die Ausbildung zum geprüften Zoofachhändler kann erst nach bis zu drei Jahren Berufserfahrung absolviert werden und beinhaltet eine umfangreiche theoretische Ausbildung. Die Zoofachhändlerinnen und Zoofachhändler sind die ersten Ansprechpartner bei Beratung, Pflege und Kauf von Haustieren, deren Wohl immer im Vordergrund steht. Das gemeinsame Auftreten gegen illegalen Tierhandel und unbedachten Haustierkauf ist ein Hauptanliegen der Berufsgruppe.
Quelle: WK-Wien