Kommentar von Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien
Wir alle haben gehofft, dass hohe Corona-Fallzahlen in diesem Herbst kein Thema mehr sein werden und uns neue Beschränkungen im Wirtschaftsleben erspart bleiben. Stattdessen gilt nun die 2G-Regel für viele Kundenbereiche, was unweigerlich Umsatzverluste für Branchen wie Gastronomie, Fitnessstudios, Tanzschulen, Kinos oder Friseure zur Folge haben wird.
„Für den Ruf der betroffenen Branchen nach einem finanziellen Ersatz durch den Bund habe ich größtes Verständnis. Das ist eine Frage der Fairness.“
Walter Ruck
Gesamtwirtschaftlich betrachtet gilt es, konsequent nach vorne zu schauen, denn im Leben gibt es kein Zurück. Ich sehe tagtäglich in vielen Wiener Betrieben, dass genau das passiert. Die Konjunktur läuft auf Hochtouren, die Auftragsbücher vieler Branchen sind auf Monate hinaus gefüllt. Die Unternehmen investieren, schaffen neue Jobs, kommen mit innovativen Produkten und Dienstleistungen auf den Markt und sind erfolgreich im Export. Damit trotzen wir den Stürmen des Herbstes.
Corona-sicher im Betrieb
Zugleich sind alle Unternehmen gefordert, weiter auf die Corona-Sicherheit ihrer Betriebsstätten zu achten. 3G ist jetzt am Arbeitsplatz vorgeschrieben. Damit können unerkannte Infektionen aufgedeckt und Infektionsketten durchbrochen werden, sagen Experten. Für die Wirtschaft ist das extrem wichtig, denn hohe Fallzahlen bedeuten auch viele Quarantäne-Ausfälle und Krankenstände. Und das können die Betriebe gerade jetzt nicht brauchen.