Dieses Jahr liegen die Umsätze in Wien bei etwa 13 Millionen Euro / Im Einkaufssackerl landen vor allem schaurige Süßigkeiten, verzierte Kürbisse und gruselige Dekoartikel
Zum Gruselfest Halloween werden in Wien heuer voraussichtlich Waren im Wert von 13 Millionen Euro eingekauft. Die Konsumenten geben im Schnitt rund 30 Euro aus, das sind fast 50 Prozent mehr als im Vorjahr. Halloween ist dabei vor allem bei den Jüngeren beliebt: 80 Prozent der 15-29-Jährigen kaufen etwas zu Halloween ein. „Kunden wollen die Waren auf ihren Gruselfaktor direkt vor Ort überprüfen“, sagt Margarete Gumprecht, Handelsobfrau in der Wirtschaftskammer Wien. Deshalb besorgen über 90 Prozent der Kunden ihre Halloween-Artikel in Geschäften, lediglich 26 Prozent nur oder auch im Internet.
„Wer etwas für das Gruselfest ausgibt, packt vor allem Süßigkeiten und Dekoartikel in das Einkaufssackerl ein.“
Margarete Gumprecht
Halloween ist ein Grund zum Feiern
Rund Drei Viertel der Menschen in Wien zwischen 15 und 29 Jahren feiern Halloween: Grund für die verstärkte Partylaune sind die gelockerten Corona-Maßnahmen im Vergleich zum Vorjahr. Besonders für Kinder bedeutet Halloween Spaß und Gruselstimmung. „Viele Kinder fiebern oder zittern mittlerweile der Nacht auf den 1. November entgegen und freuen sich darauf, kostümiert von Haus zu Haus zu ziehen“, so Gumprecht. Bei den älteren Wienern ist das Interesse an Halloween-Partys geringer und oft davon abhängig, ob es Kleinkinder in der eigenen Familie gibt. Erst dann ist Halloween wieder ein Thema.
Verkleiden steht hoch im Kurs.
Die Pläne für den 31. Oktober hängen ebenfalls vom Alter ab. Die Aktivitäten der Halloweenbegeisterten reichen von privaten Feiern mit Freunden und Bekannten, dem Besuch eines öffentlichen Lokals, eines Restaurants oder einer Bar, dem Bereithalten von Süßem oder Saurem oder einer Unternehmung mit Kindern. Jüngere freuen sich über Masken und Süßigkeiten. Verkleiden steht bei allen Halloween-Fans hoch im Kurs.
In der Tradition angekommen
„Mittlerweile gestehen über die Hälfte der Wiener dem Halloweenfest eine traditionelle Verankerung zu“, so die Spartenobfrau des Wiener Handels. Auch an den Umsätzen ist das zu erkennen: gaben die Wiener im Jahr 2007 nur 5,5 Millionen Euro aus, so sind es in diesem Jahr mehr als das Doppelte. Ein traditionelles Halloween-Essen gibt es für Wiener trotzdem noch nicht: Bei denjenigen, die ein spezielles Gruselmahl bevorzugen, stehen Kürbisgerichte und -suppen sowie Speisen mit Halloween-Deko hoch im Kurs.