In seiner Funktion als „treasurer“ kümmert er sich dabei in erster Linie um die Finanzgebarung des traditionsreichen Verbandes
Die FIEC vertritt seit über 100 Jahren die Interessen aller Bauunternehmen von KMUs bis zum Großkonzern auf europäischer Ebene. Das breite Feld der besonders für die Bauwirtschaft interessanten Themen wird in der FIEC durch zahlreiche Arbeitsgruppen und Initiativen abgedeckt, die sich in die Überthemen Recht, Soziales und Technik einteilen lassen.
Als Sozialpartner der europäischen Baugewerkschaft sind gute Arbeitsbedingungen (Stichwort: EU-Entsenderichtlinie) ebenso im Fokus der FIEC wie Themen der Arbeitssicherheit. Hier macht es sich bezahlt, dass man soziale Themen wie Arbeitssicherheit aufgrund der schon beschriebenen Struktur inhaltlich mit technischen Aspekten (Stichwort: EU-Maschinenrichtlinie) verbinden kann.
Daneben schafft es die FIEC, hochkomplexe und teils sehr bauspezifische Themen wie etwa die europäischen Rahmenbedingungen zur Infrastruktur-Finanzierung (Trans European Networks) ebenso fundiert mit zu entwickeln wie die Themen Digitalisierung, Nachhaltigkeit und European Green Deal. Die Sicherung fairer Wettbewerbsbedingungen, auch gegenüber Unternehmen aus Drittstaaten, sowie die Weiterentwicklung des europäischen Vergaberechts sind weitere Schwerpunkte in der Tätigkeit der FIEC.
Neben der klassischen Interessenvertretung bei den Europäischen Institutionen hilft die FIEC bei der Suche nach Best-Practice-Modellen zu baueinschlägigen Problemstellungen und ermöglicht einen ständigen Austausch unter ihren Mitgliedern in den Ausschüssen. Die FIEC trägt somit wesentlich zur Beantwortung sozial- und fachspezifischer sowie rechtlicher Fragestellungen der Bauwirtschaft und Bauindustrie bei. Des Weiteren kann die Bauwirtschaft auch bei kurzfristigen Herausforderungen wie etwa der Ukraine-Krise europaweit die Lage beurteilen und mit einer Stimme sprechen.
Durch die Einbindung der Mitgliedsverbände in die tägliche Arbeit, insbesondere über die Vizepräsidenten, ist dabei gewährleistet, dass die Arbeit der FIEC stets praxisbezogen bleibt und die neuesten Entwicklungen in der Bauwirtschaft berücksichtigt werden. Das ist auch eine der Aufgaben, die Walter Seemann als neuer Vizepräsident und als Sprachrohr der österreichischen Anliegen in der FIEC besonders am Herzen liegen und die er gerne übernehmen wird.