Neue Kurzarbeitsregeln ab Juli

7. Juni 2021

© Foto: iStock

Neue Kurzarbeitsregeln ab Juli

7. Juni 2021

Zwei Kurzarbeits-Varianten für unterschiedlich stark betroffene Betriebe vereinbart.

Die Phase 4 der Corona-Kurzarbeit läuft mit Ende Juni aus. Um die weiter von der Corona-Pandemie betroffenen Unternehmen zu unterstützen, haben sich Sozialpartner und Regierung auf Regelungen für die nächste Phase der Corona-Kurzarbeit geeinigt.

Für Betriebe, die besonders stark von der Pandemie betroffen sind (z.B Stadthotellerie, Kongresstourismus, etc.) wird eine Kurzarbeitsregel bis Ende des Jahres verlängert.

Variante 1: Gilt für alle Unternehmen, die entweder von Lockdown oder behördlichen Maßnahmen betroffen sind oder im 3. Quartal 2020 einen Umsatzrückgang von 50 Prozent im Vergleich zum 3. Quartal 2019 verzeichnet haben. In dieser Variante bleiben die Eckpunkte ähnlich der bereits bestehenden Corona-Kurzarbeit IV: Arbeitnehmer können in Kurzarbeit gehen und bekommen dafür weiterhin 80 bis 90 Prozent des letzten Nettogehalts. Diese Corona-Kurzarbeitsvariante soll bis Ende des Jahres 2021 gelten.

Für alle weiteren Betriebe gibt es eine neue Variante bis Mitte 2022, die eine Mindestarbeitszeit von 50 Prozent  und Selbstbehalte vorsieht.

Variante 2: Gilt für Betriebe mit Auftragsproblemen bzw. Unterauslastung in Folge der Pandemie und lehnt sich an der vor Corona gültigen Kurzarbeitsregel an. Die Mindestarbeitszeit muss 50 Prozent betragen, in Ausnahmefällen gelten weiter 30 Prozent. Für Arbeitnehmer bleibt es bei einer Nettoersatzrate von 80 bis 90 Prozent für die reduzierte Stundenanzahl. 

Neu am Übergangsmodell ist der Selbstbehalt für Unternehmen. (Anlehnung an das alte „vor Corona“ Kurzarbeitsmodells). D.h. Unternehmen müssen künftig für 15 Prozent der Fördersumme selbst aufkommen. Gelten wird dieses Modell bis Sommer 2022. Weiters neu ist auch die Möglichkeit, während der Kurzarbeit Mitarbeiter zu kündigen bzw. den Urlaub abzubauen. Konkret soll ein Urlaubsabbau von einer Woche je angefangener zwei Monate Kurzarbeit erfolgen. 

Zurück zur Übersicht

Jetzt neue Kontakte knüpfen!

Erweitern Sie jetzt Ihr Wirtschafts­netzwerk in Wien.

mehr erfahren

Ähnliche Beiträge

„Mehr Lehrlinge und Betriebe, die sie ausbilden.”

„Mehr Lehrlinge und Betriebe, die sie ausbilden.”

Kommentar von Walter Ruck Für viele junge Menschen in Wien beginnt im Herbst eine spannende Zeit. Sie starten ihre Lehrausbildung. Das ist gut und wichtig: Für die jungen Fachkräfte, für die Ausbildungsbetriebe, aber auch für den Wirtschaftsstandort. Denn bestens...

mehr lesen
Neuer Obmann der Wiener Ingenieurbüros

Neuer Obmann der Wiener Ingenieurbüros

Generationenwechsel in der Wiener Fachgruppe der Ingenieurbüros: Der langjährige Obmann Roman Weigl übergab vor kurzem die Führung der Berufsgruppe an Lukas Mahr. Der neue Branchenobmann, Jahrgang 1985, führt seit fünf Jahren ein Planungsbüro für Installationstechnik...

mehr lesen
Alternative Finanzierung erleichtern

Alternative Finanzierung erleichtern

Kommentar von Walter Ruck Drei Faktoren stellen für Wiens Betriebe eine Herausforderung dar: Preissteigerungen, Fachkräftemangel und die Unternehmensfinanzierung. Vor allem kleine Unternehmen kämpfen mit allen drei Faktoren und können in der Finanzierung nicht immer...

mehr lesen