Neophyten als Chance für Begrünung von Städten und Artenvielfalt

12. April 2024

© Foto: Foto Weinwurm

Neophyten als Chance für Begrünung von Städten und Artenvielfalt

12. April 2024

Neophyten als Chance für Biodiversität und mehr Lebensqualität in Städten – Eipeldauer: „Pauschale Verurteilungen sind falsch, Wiener Gärtner beraten bei richtiger Pflanzenwahl“

Neophyten sind Pflanzenarten, die nicht ursprünglich in einem bestimmten Gebiet beheimatet waren. Es gibt gesetzliche Regelungen, die die Einbringung und Verbreitung invasiver Arten verbietet. Neophyten, griechisch für “Neu-Pflanzen“, sind jedoch nicht per se gut oder böse. Einige invasive Arten, die sich in Folge des Klimawandels etablieren, können in städtischen Umgebungen von Nutzen sein.

„Es ist wichtig anzumerken, dass diese neuen Arten oft die einzigen sind, die an manchen Standorten noch gedeihen können. Daher brauchen wir möglicherweise mehr dieser Pflanzen in städtischen Gebieten, um die Biodiversität zu erhöhen und die Lebensqualität zu verbessern.“

Herbert Eipeldauer, Innungsmeister der Wiener Gärtner der Wirtschaftskammer Wien

Chance für die Begrünung von Städten

Manche Neophyten können eine Chance für die Begrünung von Städten und die Artenvielfalt darstellen. Diese Pflanzen können dazu beitragen, die Temperatur in überhitzten städtischen Gebieten zu regulieren. Dazu gehören sowohl Bäume in städtischen Gebieten als auch Kletterpflanzen, die dazu beitragen können, Hauswände zu begrünen.

Neophyten kühlen überhitzte städtische Gebiete

In Wien wachsen verschiedene Neophyten, die dazu beitragen können, sich an den Klimawandel anzupassen und städtische Umgebungen zu verbessern. Etwa der ‚Ailanthus altissima‘, auch bekannt als der Götterbaum. Eipeldauer: „Dieser schnellwachsende und dem Stadtklima angepasster Baum kann dazu beitragen, überhitzte städtische Gebiete zu kühlen, indem er Schatten spendet und die Umgebungstemperatur senkt. Er ist in Wien häufig anzutreffen und hat sich gut an verschiedene Umweltbedingungen angepasst.

Verantwortungsbewusster Umgang mit Neophyten notwendig

„Pauschale Verurteilungen sind falsch“, sagt Herbert Eipeldauer: „Ohne gebietsfremde Arten wären unsere Nutz- und Ziergärten ziemlich monoton. Stellen wir sie uns ohne Tomaten, Sonnenblumen oder Rosskastanien vor. Es geht also nicht darum, Neues pauschal abzulehnen, sondern vielmehr darum, den arglosen Umgang mit neuen Arten durch vorausschauendes Handeln abzulösen.“

Eipeldauer empfiehlt: „Es ist wichtig, bei der Entscheidung über die Bepflanzung von privaten Gärten auf Informationen der Experten und den Rat Wiener Gärtner zurückzugreifen.“







Zurück zur Übersicht

Jetzt neue Kontakte knüpfen!

Erweitern Sie jetzt Ihr Wirtschafts­netzwerk in Wien.

mehr erfahren

Ähnliche Beiträge

Seitenweise Sommer – so liest Wien

Seitenweise Sommer – so liest Wien

Fachgruppen-Obfrau Kristina Macherhammer: „Buchhändler des Vertrauens kennen Vorlieben ihrer Stammkunden genau“ – Buchpicknick im Park am 25. Juni von 9.00 bis 16.30 Uhr Ende nächster Woche beginnen die Sommerferien und mit ihnen für viele auch die Urlaubszeit. Somit...

mehr lesen
Wien ist einziges Bundesland mit Wirtschaftswachstum

Wien ist einziges Bundesland mit Wirtschaftswachstum

Wien legt überdurchschnittlich gut zu – Präsident Ruck: Wirtschaftsstandort gestärkt, Investitionen jetzt vorantreiben. „Der Wirtschaftsstandort Wien beweist einmal mehr seine Stärke – auch wenn die Zeiten für Unternehmen nicht so leicht sind. Wien ist für...

mehr lesen
Pilotprojekt für Reisebusse entlastet Schwedenplatz

Pilotprojekt für Reisebusse entlastet Schwedenplatz

Mit einem Pilotprojekt entschärft die Fachgruppe der Autobusunternehmungen die Verkehrssituation rund um den Wiener Schwedenplatz. Ab sofort können Wiener Busunternehmen definierte Warteplätze beim Schwedenplatz kostenlos nutzen, anstatt in zweiter oder gar dritter...

mehr lesen