Der 25. Tag der Frau in der Wirtschaft stand im Zeichen des Wandels. Die Ressourcen im Blick zu haben ist das Gebot der Stunde.
„Mutig sein heißt, dass man auf seine Ziele hinarbeitet und sich auf dem Weg den Widerständen, Hindernissen und Gefahren stellt.“ – Margarete Kriz-Zwittkovits, Landesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft Wien und Vizepräsidentin der WK Wien
Mit diesen Worten leitete Margarete Kriz-Zwittkovits, Landesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft Wien und Vizepräsidentin der WK Wien den Tag der Frau in der Wirtschaft ein. Seit 25 Jahren macht das Netzwerk bei dieser Veranstaltung Frauen Mut zur Selbstständigkeit.
In den beiden letzten Jahren widmete sich das Netzwerk eingehend dem Thema Finanzen unter dem Motto „Mut zum Geld“. Dazu passend beleuchteten Brigitta Schwarzer von der Inara GmbH und Tanja Spennlingwimmer vom Austria Wirtschaftsservice (aws) Fragen rund um Investitionen. Sie nahmen dabei sowohl die Rolle von Investorinnen als auch jene von Unternehmerinnen mit Finanzierungsbedarf ein. Frauen sind bei Investitionen eher zurückhaltend, investieren jedoch gerne in Betriebe mit Impact, also mit einem Mehrwert für die Gesellschaft. Männer hingegen investieren verstärkt in High-Tech-Ideen und in Betriebe, die von Männern geführt werden. Daher liegt es nahe, dass Frauen mit Investitionsbedarf ihr Netzwerk nutzen, einen individuellen und aussagekräftigen Businessplan erstellen und damit andere Frauen als Investorinnen gewinnen. Darüber hinaus kann man Institutionen wie das aws oder Plattformen nutzen.
Zu den Themen rund um die eigenen Finanzen hat Frau in der Wirtschaft in den vergangenen Monaten eine Reihe von Webseminaren durchgeführt, die allesamt auf der Homepage zum Nachschauen zur Verfügung gestellt sind.
Neben Finanzen waren unseren ökologischen Ressourcen der zweite große Themenblock der Veranstaltung gewidmet. Alexander Biach, Standortanwalt in der WK Wien präsentierte den Vienna Green Economy-Report. Darin sind Projekte zusammengefasst, die CO2-Einsparungen bewirken. Die untersuchten Projekte bergen ein Potenzial von 18,1 Mrd. Euro als Beitrag zum Wiener Bruttoregionalprodukt, sichern und/oder schaffen mehr als 160.000 Arbeitsplätze während Planung und Bau.
Biach hob vor allem die Kreislaufwirtschaft hervor und das Potenzial das in unserem Abfall steckt. Dieses Geld solle man nicht wegwerfen, sondern bergen. Die Zukunftschancen des Sekundarstoffs „Mist“ seien enorm. Der Wiener „Green Economy“ und dem Thema Ressourcenschonung wird sich Frau in der Wirtschaft Wien im kommenden Jahr widmen. So lautet das Motto für 2023 „Mut zum Wandel“. „Wir wollen zeigen, wie Ökologie und Ökonomie in Einklang gebracht werden können. Wir alle stehen vor großen Herausforderungen und wir Unternehmerinnen sind wieder bereit, eine Vorreiterrolle zu übernehmen“, so Kriz-Zwittkovits.