28 Prozent der Wienerinnen und Wiener fahren in diesem Sommer nicht fort – Kulinarik und Spaß im Nass sind die beliebtesten Beschäftigungen während der Staycation – Mit Freizeitangeboten sehr zufrieden
Mehr als ein Viertel der Wiener:innen zieht es in diesem Sommer nicht in die Ferne. Sie setzen aktiv auf Staycation, einen Urlaub in der eigenen Stadt. Was Wien zu so einem besonderen Ferienziel für die Daheimbleibenden macht, erforschte die Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft der Wirtschaftskammer Wien gemeinsam mit der KMU Forschung Austria.
„Wien als pulsierende Metropole ist nicht nur für Touristen ein lohnendes Urlaubsziel, sondern auch für die Wienerinnen und Wiener selbst. Sie schätzen das vielfältige Angebot an Freizeitmöglichkeiten und Kulinarik.“
Markus Grießler, Tourismusobmann in der Wirtschaftskammer Wien
In der aktuellen Untersuchung von Wirtschaftskammer Wien und KMU Forschung zeigen sich die Wiener:innen mit den Freizeitangeboten ihrer Heimatstadt stark verbunden. 28 Prozent der Bewohner – also mehr als ein Viertel – verbringt in diesem Sommer keinen Urlaub mit mindestens zwei Übernachtungen außerhalb der Bundeshauptstadt.
„Das hat drei Gründe: Zum einen sehen die Wiener:innen ihre Stadt verstärkt auch als eine Freizeitoase an. Sie genießen die Vertrautheit ihres Zuhauses und nutzen die vielfältigen Angebote der mehr als 500 Freizeitbetriebe Wiens. Zum anderen kommen in Zeiten wie diesen natürlich auch die gestiegenen Kosten zum Tragen. Der heurige Urlaubssommer ist ja ein besonders teurer, vor allem bei den Flugreisen. Und drittens gibt es bei manchen eine gewisse Zukunftssorge, die dazu veranlasst, bei den Ausgaben zu bremsen. Das haben wir auch bei der Finanzkrise 2008 gesehen“, weiß Grießler.
Was die Wiener:innen in ihrer Freizeit machen
Wie sehr die Wiener:innen ihr Zuhause lieben, zeigt die Frage nach den Freizeitvorlieben auf: 65 Prozent geben „Zeit in den eigenen vier Wänden verbringen“ als eine der Lieblings-Freizeitbeschäftigungen an, dicht gefolgt von „Essen und Kulinarik“ sowie den Wiener „Parks und Gärten“. Schanigartenbesuche zählen 43 Prozent zu ihren Vorlieben, für 38 Prozent gehören die Strand- und Freibäder zu den bevorzugten Freizeitorten.
Sport gleich mehrmals die Woche
Die nun vorliegende Studie untersuchte sowohl die Freizeitaktivitäten der Wiener Bevölkerung im Sommer als auch die Häufigkeit, mit der diese Aktivitäten ausgeübt werden. Und hier zeigt sich einmal mehr: Was Wiener:innen gerne tun, machen sie auch oft. 25 % der Wiener:innen geben an, in ihrer Freizeit Sport zu betreiben. Davon geben 11 % an, täglich Sport zu treiben. 59 % geben an, dies mehrmals pro Woche zu tun.
59 % der Wiener:innen geben Essen und Kulinarik als eine ihrer Freizeitaktivitäten an. Davon geben 6 % an, diese kulinarische Aktivität täglich auszuüben. 23 % geben an, dies mehrmals pro Woche zu tun. 48 % tun dies mehrmals im Monat, 24 % nur ein- bis zweimal im Monat. Die Schanigärten spielen für 43 % der Wiener:innen im Sommer eine wichtige Rolle: 11 % geben an, mehrmals pro Woche Schanigärten zu besuchen. 54 % tun dies mehrmals pro Monat, 34 % nur ein- bis zweimal pro Monat.
Welche Aktivitäten werden am häufigsten genannt?
Im Rahmen der Studie wurden auch die bevorzugten Aktivitäten im Freien abgefragt, dabei zeigen sich die Wiener:innen von ihrer bewegungsfreudigen Seite:
- Schwimmen gehen: Die Wiener:innen genießen gerne das sommerliche Angebot an Badeplätzen in Wien, darunter die „Alte Donau“ oder die „Neue Donau“.
- Spazieren gehen: Die Möglichkeit, in den zahlreichen Parks und Grünanlagen der Stadt entspannte Spaziergänge zu machen, um die Natur und die Schönheit der Stadt zu genießen, scheint bei den Befragten besonders beliebt zu sein.
- Radfahren: Die Wiener:innen sind gerne mit dem Fahrrad unterwegs und nutzen das gut ausgebaute Radwegenetz in der Stadt oder die Radwege auf der Donauinsel, um sich sportlich zu betätigen und die Umgebung zu erkunden.
Darüber hinaus wurden weitere Aktivitäten genannt, die das kulturelle Leben der Stadt widerspiegeln. Dazu zählen Kinobesuche, Museumsbesuche, Heurigenbesuche, Restaurantbesuche und das Einkaufen in den zahlreichen Geschäften der Stadt. „Die Vielfalt an Freizeitaktivitäten in Wien ist groß und bietet den Wiener:innen eine breite Palette an Möglichkeiten, ihre Freizeit aktiv und abwechslungsreich zu gestalten“, sagt Grießler.
Wiener:innen zeigen sich zufrieden mit dem Freizeitangebot der Stadt
„Generell zeigen sich die Wiener:innen mit dem Freizeitangebot der Stadt sehr zufrieden. Auf die direkte Frage was ihnen fehlt, ist vielen nichts eingefallen. Das zeigt, wie gut unsere Freizeitbetriebe auf die Wünsche und Vorlieben der Bevölkerung eingehen“, freut sich Grießler. Einige wünschen sich jedoch mehr Aktivitäten und Einrichtungen wie Schwimmbäder und Wasserspielplätze (und generell Abkühlmöglichkeiten in der Stadt), Golfplätze oder mehr Clubbing-Möglichkeiten. Einige Befragte betonen, dass das derzeitige Angebot gut und ausreichend ist, andere beklagen die Kosten, die sie von einer Teilnahme abhalten. Der Bedarf an mehr Grünflächen, schattigen Sitzgelegenheiten und Parks für Picknicks und Aktivitäten im Freien wurde ebenfalls erwähnt.
Bestimmte Veranstaltungen wie der „Kultursommer Wien“ und das „Theater im Park“ wurden positiv bewertet und der Wunsch nach ähnlichen Veranstaltungen in der Zukunft geäußert. Bedarf gesehen wird bei Grünflächen und Badeplätzen, wobei der gleichberechtigte Zugang für alle wichtig ist.
Quelle: WK-Wien