Kommentar von Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien
Wien ist – auch in schwierigen Zeiten – ein gutes Pflaster für Unternehmen. Das zeigt zum Beispiel die Gründungsbilanz. Sie sieht aus Wiener Sicht äußerst erfreulich aus. Über 9.000 Unternehmen sind 2021 in Wien gegründet worden, mitten in der Pandemie, die uns den größten Konjunktureinbruch der letzten 100 Jahre beschert hat.
„Wien hat nicht nur die meisten neuen Unternehmen, sondern auch die jüngsten Gründerinnen und Gründer im Land.“
Walter Ruck
Damit erreichen wir nicht nur das Niveau von vor der Krise, sondern verzeichnen auch fast ein Viertel aller Gründungen in Österreich Und auch technologie-affine Start-ups fühlen sich bei uns wohl. Trotz dieser positiven Zahlen sehe ich Verbesserungsbedarf. Ab dem dritten Jahr nach der Gründung verlassen überdurchschnittlich viele Unternehmen in Wien wieder den Markt. Als WK Wien werden wir daher die Begleitung dieser jungen Unternehmen weiter intensivieren – zusätzlich zu 29.000 Gründungsberatungen, die wir pro Jahr abwickeln.
Ein Rohrkrepierer
Klar ist auch, dass vor allem junge Unternehmen einen besseren Zugang zu Eigenkapital brauchen. Gemeinsam mit der WKBG, der Wiener Kreditbürgschafts- und Beteiligungsbank, entwickeln wir hier gerade neue Finanzierungsinstrumente. Ein weiterer, wichtiger Faktor – vor allem auch für Start-ups – sind qualifizierte Fachkräfte. Dafür ist eine Reform der Rot-Weiß-Rot-Karte dringend notwendig. In ihrer bisherigen Form ist sie – direkt gesprochen – ein Rohrkrepierer.
WebTipp: Wien bleibt die Nr.1 bei den GründerInnen
Quelle: WK-Wien