Wiener Buch- und Medienwirtschaft für Senkung der Umsatzsteuer auf 4 Prozent –– Macherhammer: „Artenvielfalt im heimischen Buchhandel erhalten“
„Die Zahl der Verlage ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen und stagniert seit 2023 auf hohem Niveau“, betont Kristina Macherhammer, Obfrau der Fachgruppe Buch- und Medienwirtschaft der Wirtschaftskammer Wien. Der Zuwachs von 2014 bis 2023 betrug 11,2 Prozent. Gleichzeitig gingen die Gewerbeberechtigungen im stationären Buchhandel seit 2012 zurück. Dieser Trend hält leider an.
Umsatzsteuer auf 4 Prozent senken
Österreich ist bei der Umsatzsteuer auf Bücher ein Hochsteuerland, was für die Branche einen Wettbewerbsnachteil bedeutet. So wird etwa in Kroatien, Zypern, Polen, Rumänien und Ungarn die Mehrwertsteuer auf Bücher mit 5 Prozent bemessen, in Frankreich mit 5,5 Prozent. Italien und Spanien halten bei 4 Prozent. Gleichzeitig verringert der Onlinehandel die Rentabilität, denn der Warenwert von Büchern steht den hohen Versand- und Logistikkosten gegenüber. Daher unterstützt die Fachgruppe Buch- und Medienwirtschaft der WK Wien die Forderung des Fachverbands, die Umsatzsteuer von 10 auf 4 Prozent zu senken.
Eine Senkung der Umsatzsteuer gab es bereits während der Coronapandemie. Von 1. Juli 2020 bis 31. Dezember 2021 wurde damals die Mehrwertsteuer von 10 auf 5 Prozent abgesenkt, um den Buchhandel zu unterstützen. Damit konnten die betriebswirtschaftlichen Rahmenbedingungen verbessert und auch die Umsatzeinbrüche abgefedert werden.
„Die Senkung der Umsatzsteuer auf Bücher in Österreich darf daher keinesfalls länger auf sich warten lassen, damit die Artenvielfalt im heimischen Buchhandel erhalten bleibt. Dadurch kann sich auch die Koexistenz mit den zahlreichen österreichischen Verlagen wieder zu einem wettbewerbsfähigen Wirtschaftszweig entfalten.“
Kristina Macherhammer
Quelle: WK-Wien