„Ein hohes Gut, das wir hegen und pflegen sollten.”

13. Mai 2024

© Foto: Florian Wieser

„Ein hohes Gut, das wir hegen und pflegen sollten.”

13. Mai 2024

Ein Kommentar von Walter Ruck

Fragt man Wirtschaftsforscher nach einem speziell österreichischen Erfolgsfaktor für den wirtschaftlichen Aufstieg unseres Landes, so erhält man meist eine Antwort: die Sozialpartnerschaft. Einschub: Und natürlich hat uns auch der EU-Beitritt wirtschaftlich sehr geholfen. Einschub Ende. Das Grundlegende der Sozialpartnerschaft ist einerseits, dass Konflikte am grünen Tisch gelöst werden und nicht auf der Straße. Das erspart uns volkswirtschaftliche Kosten. Jeder Streiktag ist ein verlorener und auch teurer Tag für die Volkswirtschaft. Ergebnisse zu erzielen, dauert oft – vor allem, wenn die Inflation Unternehmen wie auch Mitarbeiter belastet – und sie können mitunter schmerzhaft sein. Dennoch kommt am Ende etwas heraus, das von allen breit mitgetragen wird. Ich kann mir nichts Besseres vorstellen.

Die Sozialpartnerschaft und die damit verbundene Selbstverwaltung sind ein
hohes Gut. Wir sollten sie hegen und pflegen. Sie sichern unseren Wohlstand. Sie
sichern sozialen Frieden.

Walter Ruck

Wohlstand und sozialer Frieden

Mit der Sozialpartnerschaft einher geht andererseits auch die Selbstverwaltung. Interessenvertretungen wie die Wirtschaftskammer sind Teil der Selbstverwaltung und nicht der staatlichen Verwaltung. Umso mehr müssen wir als Sozialpartner aufpassen, wenn der Staat zu Themen die Kernaufgabe der Selbstverwaltung sind,
Stellung bezieht. Zum Beispiel zu den Arbeitszeiten. Oder zu Kollektivverträgen.
Die Sozialpartnerschaft und die damit verbundene Selbstverwaltung sind ein
hohes Gut. Wir sollten sie hegen und pflegen. Sie sichern unseren Wohlstand. Sie
sichern sozialen Frieden.

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