Studie der Wirtschaftskammer Wien zur kommenden Ballsaison: Jeder dritte Wiener will einen Ball besuchen – Planungen für Ballnacht kurzfristiger – Corona-Regeln werden erwartet
Nächste Woche startet die Ballsaison in Wien – mit besonderen Vorzeichen. Nachdem im Vorjahr keine Bälle stattfinden konnten, sind in diesem Jahr aufgrund der geltenden Corona-Maßnahmen Ballveranstaltungen wieder möglich, wenn auch mit gewissen Einschränkungen. Diese Regeln werden aber von den potenziellen Ballbesuchern nicht nur erwartet, sondern auch unterstützt, wie eine aktuelle Umfrage der Wirtschaftskammer Wien zeigt. Und sie zeugt auch, wie sehr sich die Wienerinnen und Wiener auf „ihre“ Bälle freuen. „Das wahrscheinlich überraschendste ist, dass heuer mehr Wienerinnen und Wiener auf einen Ball gehen wollen, als in den Jahren vor der Pandemie. Waren es zuletzt rund 25 Prozent der über 15-Jährigen, die auf einen Ball gehen wollten, ist es heuer jeder Dritte, somit rund 33 Prozent“, erklärt Markus Grießler, Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft der Wirtschaftskammer Wien. Er zeigt sich von den Ergebnissen, die die aktuelle Umfrage erbracht hat, selbst positiv überrascht.
„Wir sehen, dass die potenziellen Ballbesucher auch die erwarteten Regeln akzeptieren. So gehen sie etwa davon aus, dass der Impfnachweise kontrolliert wird, es Abstandsregeln und die 2,5 G-Regel gib.“
Markus Grießler
Ballbesuche in dieser Saison spontaner und häufiger
Eine grundlegende Veränderung zu der vergangenen Ballsaison zeigt die Umfrage bei den Vorbereitungen zum Ballbesuch auf. Früher verliefen die Planungen für einen Ballbesuch in einigen Fällen mehrere Monate im Voraus. Nicht so in Corona-Zeiten. Grießler: „Die Ballbesucher planen heuer spontaner. Rund zwei Drittel wollen ihren Ballbesuch erst innerhalb von zwei Wochen vor dem Termin planen, 32 Prozent planen ein bis zwei Monate vor dem Ball.“ Das ist, so Grießler, eine Herausforderung für die Veranstalter, die damit rechnen müssen, dass der Vorverkauf für die Karten diesmal später einsetzt als gewohnt: „Dazu kommt, dass die Gäste auch die volle Rückerstattung der Tickets erwarten, sollte der Ball nicht stattfinden können.“ Die gute Nachricht dabei ist, dass zwar kürzer, im Verglich zur Ballsaison 2019/20 aber durchaus öfter ein Ballbesuch geplant wird: Knapp die Hälfte der Wiener Ballbesucher (46 %) hat vor, einen Ball zu besuchen, rund 39 % planen zwei Ballbesuche, was einen Anstieg von 9%-Punkten ausmacht, und rund 15% möchten heuer auf drei oder mehr Bällen tanzen (eine Steigerung von 8 %-Punkten).
Einschränkungen werden akzeptiert
Alles in allem also, so der Tourismusobmann, sind die Vorzeichen für erfolgreiche Bälle in der Ballsaison 2021/22 durchaus positiv: „Die Wiener wollen ihre Bälle zurück, wollen wieder auf das Tanzparkett. Sie sind sich bewusst, dass es Corona-Vorgaben geben wird, aber daran haben wir uns alle schon gewöhnt – die Ballbesucher akzeptieren sie.“ Nur eine Maskenpflicht würde das Ballvergnügen sehr stören, ergab die Umfrage.