Wirtschaftskammer Wien-Präsident Walter Ruck fordert faire Lösung. Digitale Betriebsstätte muss Grundlage für die Besteuerung aller Online-Geschäfte in Österreich werden.
Seit Jahresbeginn ist die Digitalsteuer in Kraft. Damit wird Online-Werbung in Österreich mit fünf Prozent besteuert und gilt für Unternehmen mit mehr als 750 Millionen Euro Umsatz. Fällig wäre sie also nur für internationale Online-Riesen. Soweit die Theorie.
„Jetzt zeigt sich, wovor wir schon mehrfach gewarnt haben: Die Digitalsteuer wird an die werbetreibende Wirtschaft weitergegeben. Sie trifft also nicht die internationalen Online-Riesen, sondern unsere heimischen Unternehmen, vor allem KMU.“
Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien
Laut Medienberichten hat ein großer, internationaler Suchmaschinenbetreiber seine Kunden informiert, dass die fünf Prozent auf die Rechnung für Online-Werbung in Österreich aufschlagen werde.
„Statt faire Rahmenbedingungen für alle zu schaffen, werden unsere Unternehmen nun zusätzlich belastet“, sagt Ruck und fordert: „Die digitale Betriebsstätte muss die Grundlage für die Besteuerung aller Online-Geschäfte in Österreich werden.“