Neugestaltung der Thaliastraße muss aus einem Guss geplant werden – Volkswirtschaftliche Effekte aus Bau und Betrieb zu erwarten – Biach: „Aufwertung Thaliastraße kommt allen zu Gute
„Die Modernisierung und Aufwertung der Geschäftsstraßen ist genau das, was Wien braucht. Denn das bringt im Bau und danach im Betrieb neue Jobs und zusätzliche Wertschöpfung. Die Thaliastraße kann hier Paradebeispiel sein für eine Reihe an neuen Projekten, die vorgezogen werden sollen. Denn jetzt gilt es zu investieren. Das wirkt als Konjunkturstütze, macht Wien als Einkaufsstadt attraktiver und bindet Kaufkraft.“
Alexander Biach, Standortanwalt in der Wirtschaftskammer Wien
Bereits im Herbst hat der Standortanwalt die volkswirtschaftliche Bedeutung von Umgestaltungsmaßnahmen in der Wiener Erdgeschosszone in einem Bericht dokumentiert. Die dort angestellten Berechnungen können auf Projekte wie die Thaliastraße umgelegt werden. Schon alleine die Bauinvestitionen werden durch den Rückfluss an zusätzlich ausgelösten Steuern und Abgaben in der Bauphase zu 40 Prozent gehoben. Im Betrieb bringt so eine neugestaltete Straße mehr Umsatz, weil mehr Menschen kommen, sich dort länger aufhalten und mehr konsumieren. Das lockt wiederum neue Betriebe an, der Geschäftsleerstand wird reduziert.
Dem konkreten Projekt in der Thaliastraße steht die Wirtschaftskammer Wien positiv gegenüber und hat auch schon einen für die Wirtschaft notwendigen Punkteplan erstellt. Zusätzlich plädiert die WK Wien dafür, dass die Thaliastraße als ein Projekt geplant und gebaut wird und nicht in mehrere Abschnitte unterteilt wird.
Facts zur Umgestaltung:
- Abschnitt: 950 Meter von Lerchenfelder Gürtel bis Panikengasse (Ottakringer Brauerei)
- Zeitplan: Bürgerbeteiligung April bis voraussichtlich Juni, Planungen bis Ende 2020, Baubeginn Anfang 2021
- 350 betroffene Unternehmer
- aktuell sechs Ladezonen, vier Schanigärten und zwei Taxistandplätz
Punkteplan der WK Wien:
- Beleuchtungskonzept für Erdgeschosszone und Schaufenster
- Einheitliche Ladezonen mit sicherheitsrelevanter Mindestbreite von 2,5 Metern
- Einbindung des Brunnenmarktes und der Ottakringer Brauerei in den Charakter der Straße
- Verbesserungen des Schanigartenkonzepts Thaliastraße
- Attraktives Entree und Verbindung zu Stadtbahnbögen und U-Bahn
- Kundenzufahrt mit PKW unbedingt notwendig
- Verwendung hochwertiger Gestaltungselemente und Bodenbeläge
- Sicherstellung der betrieblichen Zufahrten
- Verbesserung der Querungsmöglichkeit für Fußgänger und Radfahrer
- Neugestaltung der Wartebereiche der Straßenbahn
- Barrierefreiheit bei der Oberflächen-Neugestaltung zu den Geschäften
(Quelle: Wirtschaftskammer Wien)