Bundesheer und WK Wien bekämpfen Fachkräftemangel

8. Juli 2024

© Foto: Wirtschaftsbund

Bundesheer und WK Wien bekämpfen Fachkräftemangel

8. Juli 2024

Dank einer Kooperation der Wirtschaftskammer Wien und des Bundesheers stehen Unternehmen fast 1.800 zusätzliche Lkw-Fahrer zur Verfügung. Die Zusammenarbeit feiert ihr 10-jähriges Jubiläum

Jedes Jahr bildet das Bundesheer Grundwehrdiener aus, damit sie die Heereslenkerberechtigung C für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen Gesamtgewicht erhalten. Diese Führerscheine lassen sich auf zivile Lenkerberechtigungen der Klasse C umschreiben, was sie zum Lenken von Lkw berechtigt. So erhalten die Rekruten eine wertvolle Ausbildung, mit der sich später neue Berufschancen ergeben.

Dies ist allerdings den wenigsten bekannt und die Umschreibung ist nur innerhalb eines Jahres nach Ausscheiden aus dem Bundesheer möglich. Daher veranstaltet die Fachgruppe der Transporteure in der Wirtschaftskammer Wien dazu regelmäßige Info-Veranstaltungen in Bundesheer-Einrichtungen, bei denen neue Heereslenker auf die Möglichkeiten der Umschreibung aufmerksam gemacht werden. Dies kann gegen eine Gebühr von 49,50 Euro beim Wiener Verkehrsamt gemacht werden, was deutlich günstiger als der private Erwerb einer Lenkerberechtigung der Klasse C ist. Die Fachgruppe berät und unterstützt Interessierte bei allen ihren Anliegen dazu.

„Das Bundesheer ist einer der größten Arbeitgeber des Bundes. Um zukünftige Herausforderungen zu meistern, brauchen wir qualifiziertes Fachpersonal“, sagt Verteidigungsministerin Klaudia Tanner. „Daher nimmt die Ausbildung von Fachpersonal einen hohen Stellenwert ein. Durch die Kooperation mit der Wirtschaftskammer Wien besteht für unsere Grundwehrdiener die Möglichkeit, ihren Führerschein auch nach ihrer Zeit beim Bundesheer zu nutzen.“

Großer Zulauf bei Umschreibungen

Die erfolgreiche Kooperation des Bundesheeres und der Fachgruppe der Transporteure feiert heuer ihr 10-jähriges Jubiläum. In dieser Zeit haben fast 1.800 Grundwehrdiener ihren Heeresschein auf einen zivilen Führerschein der Klasse C umschreiben lassen. Das entspricht knapp 90 % der in Wien ausgebildeten Heereslenker und unterstreicht den zivilen Mehrwert des Bundesheeres.

„Wir freuen uns, dass wir die beim Bundesheer hervorragend ausgebildeten Lenker in die Privatwirtschaft bringen können, denn so finden unsere Unternehmen zusätzliche Fachkräfte, die dank der stetig wachsenden Transport- und Logistikbranche auch dringend gebraucht werden. Gleichzeitig erhalten junge Menschen eine Ausbildung, die ihnen im Berufsleben sofort weiterhilft. Somit ist diese Kooperation ein Gewinn für alle.“

Wolfgang Böhm, Obmann der Fachgruppe Transporteure

Bundesministerin Klaudia Tanner und Wolfgang Böhm, Obmann der Fachgruppe Transporteure in der Wirtschafskammer Wien, feiern die 10-jährige Kooperation zur zivilen Umschreibung von Heeresführerscheinen der Klasse C. © WK Wien / Florian Wieser

Zurück zur Übersicht

Jetzt neue Kontakte knüpfen!

Erweitern Sie jetzt Ihr Wirtschafts­netzwerk in Wien.

mehr erfahren

Ähnliche Beiträge

Neuer Obmann der Wiener Ingenieurbüros

Neuer Obmann der Wiener Ingenieurbüros

Generationenwechsel in der Wiener Fachgruppe der Ingenieurbüros: Der langjährige Obmann Roman Weigl übergab vor kurzem die Führung der Berufsgruppe an Lukas Mahr. Der neue Branchenobmann, Jahrgang 1985, führt seit fünf Jahren ein Planungsbüro für Installationstechnik...

mehr lesen
Alternative Finanzierung erleichtern

Alternative Finanzierung erleichtern

Kommentar von Walter Ruck Drei Faktoren stellen für Wiens Betriebe eine Herausforderung dar: Preissteigerungen, Fachkräftemangel und die Unternehmensfinanzierung. Vor allem kleine Unternehmen kämpfen mit allen drei Faktoren und können in der Finanzierung nicht immer...

mehr lesen
EPU leben Leidenschaft, brauchen aber Entlastung

EPU leben Leidenschaft, brauchen aber Entlastung

EPU-Monitor: Unabhängigkeit und Selbstverwirklichung sind Gründungs-Hauptmotive. Mehr als die Hälfte der EPU sind Frauen. Entlastungen sind notwendig. Die wirtschaftliche Lage bei Ein-Personen- Unternehmen (EPU) hat sich nach den fordernden Corona-Jahren stabilisiert,...

mehr lesen