Experten diskutierten bei Fachdiskussion gemeinsame Erfolgspotenziale bei und für Kunden
Rund 40 Gäste besuchten am Mittwochmorgen (8.3.) das vierte „Frühstück im Forum“. Unter dem Motto „Du verstehst mi ned!“ lieferte die Diskussion eine Bedienungsanleitung für den Austausch zwischen Kreativen und Web-Technikern.
Birgit Kraft-Kinz, Obfrau der Kreativwirtschaft Forum Mozartplatz, leitete die Diskussion ein: „Wir sind ein Ort der Begegnung für die Kreativwirtschaft, wo wir Wissen vermitteln und Kontakte vertiefen. Kreative und Techniker müssen heute mehr denn je zusammenarbeiten.“ the webery-Geschäftsführerin Monika Gabriel, die die Diskussion moderierte, betonte: „Die Zukunft liegt in der gemeinsamen Beratung aus beiden Perspektiven. Nur das schafft für die Kunden optimalen Nutzen. Experimentierfreude und wertschätzende Fehlerkultur sind das Gebot der Stunde.“ Ein wichtiger Aspekt der Diskussion betraf die steigende Komplexität für die Kunden von kreativen und technischen Dienstleistern. Gleichzeitig werde die Messung der Zielerreichung beim Endkunden wichtiger. Oft fehle es aber am Bewusstsein für das „go digital!“
Den Aufwand der Projekte dürfe man nicht unterschätzen, warnte stebio- und instapp-Geschäftsführer Stefan Glanz-Michaelis: „Eine Website unterstützt heute den Außendienstmitarbeiter, sie muss vermitteln können, was Zielgruppen brauchen. Die Mitarbeiter der Kunden müssen wissen, was die Web-Angebote können, die wir für sie entwickeln. Das verbindet sich oft mit Adword-Kampagnen, SEO-Optimierung bis hin zur kundenspezifischen Entwicklung eigener Apps.“ Er setzt auf langjährige Partnerschaften mit Projektbeteiligten.
Kunden unterschätzen bei Kreativen und Technikern den Aufwand (und damit die Kosten) für die „kleinen, gschwinden Änderungen“, meint auch Content Cook-Gründerin Tania Kocher. Sie brachte einen wichtigen Aspekt aufs Tapet: „Google arbeitet nach dem Motto Mobile 1st und bewertet für das Ranking in den Suchergebnissen zuerst das mobile Design von Websites. Entsprechend wichtig ist es Websites für Smartphones zu optimieren – mehr als die Hälfte der Suchanfragen und Abrufe von Videos läuft heute über mobile Endgeräte.“ In Zukunft werden auch komplexere Suchanfragen über Sprachsteuerung zunehmen.
Gunter Hager, Developer bei All About Apps, ging weiter ins Detail: „Man muss mittlerweile Trendscout sein und darf jedes Jahr mit neuen Ideen von Google und den großen Smartphone-Herstellern rechnen. Jährlich im Sommer finden von diesen Entwickler-Konferenzen statt, bei denen wir die technischen Informationen erhalten, die dann zu Weihnachten breit verfügbar sind.“ Die Einschätzungen daraus (auch der Risiken!) werden mit Entwicklern diskutiert und fließen dann frühzeitig in die Angebote an Kunden ein. Durch die Sprachsteuerung und -ausgabe würden heute auch Websites für Blinde besser navigierbar.
Als gemeinnütziger Verein zur Vernetzung und Weiterentwicklung der Kreativwirtschaft in Wien veranstaltet das Forum Mozartplatz laufend Diskussionsveranstaltungen und Netzwerktreffen. Das nächste Frühstück im Forum findet am 21. Juni statt.