Wiener Sozialpartner beschließen Digitalisierungspaket

15. Oktober 2018

© Foto: Wirtschaftsbund

Wiener Sozialpartner beschließen Digitalisierungspaket

15. Oktober 2018

8 Punkte für die Fachkräfte von morgen und Wien als „Digitalisierungs-Hotspot“

Beim ersten Wiener Sozialpartnergipfel – anwesend waren neben der Wiener Wirtschaftskammer und der Stadt Wien auch die Landwirtschaftskammer und Industriellenvereinigung Wien, Arbeiterkammer sowie ÖGB – stand das Thema Digitalisierung ganz im Zentrum. Beschlossen wurde ein „Digitalisierungspakt“ mit insgesamt acht Punkten. Damit wollen wir Wien in Zusammenarbeit mit der Stadtregierung, unseren Sozialpartnern und der Industrie zu einem internationalen „Digitalisierungs-Hotspot“ machen.

„Die digitale Entwicklung ist ein allumfassendes Thema. Darum ist es so wichtig, dass wir als Sozialpartner gemeinsam mit der Industrie unsere Ableitungen daraus entwickeln und zum Wohle der Wirtschaft und der arbeitenden Bevölkerung konkrete Maßnahmen beschließen, wie wir mit diesem Zukunftsthema in den einzelnen Bereichen umgehen wollen.“

Walter Ruck, Landesgruppenobmann des Wiener Wirtschaftsbundes und Präsident der Wiener Wirtschaftskammer

Die acht beschlossenen Punkte im Detail:

  • Die berufliche Ausbildung mit digitalen Elementen weiterentwickeln
    MitarbeiterInnen, Berufsschulen und Betriebe für die künftigen Arbeitswelten mit digitalen Kompetenzen rüsten, sowie Ausbau der digitalen Studiensparten an den Universitäten, Fachhochschulen und HTLs. Ergänzend ist die überbetriebliche Lehrausbildung für Wien auch weiterhin wichtiger Baustein, um jungen Menschen eine Arbeitsmarktperspektive zu geben. Die Wiener Sozialpartner werden gemeinsam zur Abdeckung des Fachkräftebedarfs auf betrieblicher und – wo erforderlich – auch auf überbetrieblicher Ebene gemeinsam auf zukünftige Qualifikationsanforderungen frühzeitig reagieren.
  • Laufende Aus- und Weiterbildung:
    Dazu gehören das Erlernen wichtiger Grundkompetenzen, das Nachholen von Bildungsabschlüssen, die Förderung digitalorientierter Weiterbildungsangebote auch für ältere ArbeitnehmerInnen, sowie das ständige Lernen aus bereits bestehenden Angeboten.
  • Digitale Erwachsenenbildung:
    Einstiegsmöglichkeiten über niederschwellige Bildungs- und Trainingsangebote, sowie darauf aufbauende Weiterbildungsangebote rund um digitale Kompetenzen. Dies betrifft alle Altersgruppen, um eine digitale Kluft in der Gesellschaft zu vermeiden.
  • Kindergarten und Schule:
    Aufbau von digitaler Kompetenz, sowie Forcierung der Entwicklung niederschwelliger digitaler Anwendungen für alle Altersstufen. 
  • Technische Infrastruktur:
    Bestmögliche Rahmenbedingungen für das Schaffen von „State of the Art – Infrastrukturen“ samt notwendiger Vorbereitungen, wie etwa die gerade anlaufenden Testphasen für das Kommunikationsnetz 5G sowie der weitere Breitbandausbau.
  • Wissenschaft, Forschung, Knowhow-Transfer:
    Ausbau von Grundlagen- und angewandter Forschung, unter Schaffung von Anreizen für nationale und internationale Talente und Schärfung der Schnittstellen zwischen innovativen Startups und der Betriebe zur Erzielung qualitativ hochwertiger Beschäftigung und Vorantreibung von Innovationen. Die stärkere Zusammenarbeit von Wissenschaft und Betrieben soll forciert werden.
  • Aufbau neuer Wertschöpfungspotentiale für unsere Unternehmen:
    Enges Zusammenwirken bei der Entwicklung zukunftsorientierter digitaler „Smart-Region-Practices“ in Zusammenarbeit zwischen Stadt, Sozialpartnern, Wirtschaft und Landwirtschaft.
  • Internationale Vermarktung:
    Anhand konkreter Beispiele werden Wirtschaft und Industrie bei der Vermarktung der im Zuge der Wiener Smart City Strategie entwickelten Applikationen unterstützt.

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