Bei Unfällen mit Lkw kamen im Vorjahr allein in Wien 37 Fußgänger und Radfahrer zu Schaden. Sogar ein Todesopfer gab es zu beklagen.
Vor allem Kinder können schwer einschätzen, wann sie sich im „toten Winkel” – dem für Lkw- und Buslenker nicht einsehbaren Bereich – befinden. Seit dem Vorjahr veranstaltet die Wirtschaftskammer (WK) Wien daher gemeinsam mit dem Mobilitätsklub ÖAMTC Infotage in Wiener Volksschulen zum Thema toter Winkel. Dabei erfahren die Kinder, in welchen Bereichen sie vom Lkw oder Bus aus gesehen werden und wo es für sie gefährlich ist. Und sie dürfen dafür auch selbst am Fahrersitz Platz nehmen. Mehr als 1000 Volksschüler wurden bisher schon geschult.
Die Aktion wird auch dieses Schuljahr fortgesetzt. Start war vorige Woche in der Volksschule Kleistgasse (Wien 3). Die Verantwortung für die Sicherheit im Straßenverkehr liege aber nicht nur bei den Kindern, betonte dabei Davor Sertic, Obmann der Sparte Transport und Verkehr der WK Wien. „Alle Lenker der Bus- und Transportbranche durchlaufen neben internen Ausbildungsmaßnahmen auch alle fünf Jahre eine gesetzliche Weiterbildung. Damit garantieren wir fachliches Know-how am letzten Stand.” ÖAMTC-Direktor Oliver Schmerold trat dafür ein, Lkw und Busse künftig verpflichtend mit Assistenzsystemen auszustatten, die den Lenker beim Abbiegevorgang unterstützen. Technisch ist dies laut Schmerold bereits möglich und man könne damit Leben retten.
Quelle: Wiener Wirtschaft