In Wien gibt es mehr als 50.000 Kleinunternehmer mit einem Jahresumsatz bis 30.000 Euro. Ihre jährliche Einkommensteuererklärung kostet sie viel Zeit und meist auch einiges an Geld. Für diese Betriebe ist das eine echte Belastung.
Das alles müsste nicht so sein. Denn seit 2017 gibt es für Arbeitnehmer bereits eine antragslose Arbeitnehmerveranlagung – und ein vergleichbares Modell fordere ich auch für Kleinstbetriebe. Auch Selbstständige mit einem Jahresumsatz von bis zu 30.000 Euro sollen die Möglichkeit einer antragslosen EinkommensteuerVeranlagung bekommen. Wir haben dazu ein konkretes Modell vorgelegt, bei dem Pauschalierungen die aufwändige Buchführung ersetzen. Die Unternehmer müssten beim Finanzamt nur noch ihren Jahresumsatz melden, der Einkommenssteuerbescheid wird dann automatisch erstellt. Dieser Weg soll für keinen Betrieb verpflichtend sein – jeder soll auch weiterhin eine individuelle Steuererklärung abgeben können, wenn er dies wünscht. Für viele Betriebe wäre die antragslose Variante aber eine echte Entlastung – weniger Arbeit, weniger Steuerberatungskosten. Das eingesparte Geld bleibt dann den Betrieben für Investitionen, neue Projekte – oder einfach zum Leben.
Wir werden nun das Gespräch mit der Politik suchen, um Gehör für unser Modell zu finden. Denn von dieser einfach umsetzbaren bürokratischen Entlastung können wirklich viele Betriebe profitieren.
Quelle: Wiener Wirtschaft