Die Österreicher horten hunderte Milliarden Euro auf ihren Sparbüchern. Und weil die Inflationsrate seit Jahren über dem allgemeinen Zinsniveau liegt, macht sie diese Anlagestrategie nicht reicher.
Gemeinsam mit Finanzexperten habe ich daher schon vor einiger Zeit ein Konzept ausgearbeitet, das die Österreicher motivieren soll, ihr Geld in heimische Unternehmen zu investieren. Konkret geht es um ein ganzes Maßnahmenbündel, unter anderem mit einem steuerlichen Beteiligungsfreibetrag für Private, einer einheitlichen Kapitalertragsteuer und der Förderung des Finanzwissens der Bevölkerung.
Außerdem sieht das Konzept vor, dass Klein- und Mittelbetriebe (KMU) die Möglichkeit bekommen, an der Wiener Börse zu notieren. Genau das wird nun mit 21. Jänner verwirklicht. Denn der Gesetzgeber hat unseren Vorschlag zur Öffnung der Börse für KMU aufgegriffen – sie werden künftig relativ einfach und kostengünstig frisches Eigenkapital über die Wiener Börse lukrieren können. Einige Unternehmen haben jetzt schon ihr Interesse angemeldet, weitere werden folgen. Für sie ist das die Chance, ihre Unternehmensfinanzierung neu zu strukturieren – weniger Fremdkapital, mehr Eigenkapital. Damit können sie große Wachstumsprojekte, Investitionen oder auch Expansionen in neue Märkte finanzieren.
In der sinnvollen Verbindung von privaten Geldgebern mit heimischen Unternehmen liegt viel Potenzial. Denn die Menschen in unserem Land sind im zunehmenden Maß bereit, in Betriebe zu investieren, die sie kennen. Und immer mehr Unternehmen sind bereit, private Investoren hereinzunehmen. Für beide Seiten hat das viele Vorteile.
Quelle: Wiener Wirtschaft