Ein Unternehmen aufbauen, erhalten und davon leben – da stecken viel Herzblut und Persönlichkeit dahinter. Trotzdem kommt die Zeit, wo man ans Aufhören denkt und einen Nachfolger sucht. Für beide Seiten gibt es dabei viel zu bedenken. Je eher und besser man plant, desto größer ist die Chance, die Geschäftsübergabe erfolgreich über die Bühne zu bringen.
Wo findet man einen geeigneten Nachfolger? Das ist gerade bei kleinen Betrieben die erste und größte Herausforderung. Nicht immer gibt es Familienmitglieder, die den Betrieb übernehmen können oder wollen. Aber gerade eine Übergabe innerhalb der Familie ist oft heikel, wie Unternehmensberater Albert Huber weiß: „Bei Übergaben in der Familie stehen emotionale Aspekte im Vordergrund. Hier geht es vor allem um einen reibungslosen Übergang zwischen Übergeber und Nachfolger, die Akzeptanz des Nachfolgers als neuen Chef und letztendlich das Loslassen des Übergebers.”
Eine andere Option als die Familie wäre, das Geschäft einem Mitarbeiter zu übergeben. Eine weitere Möglichkeit ist die Suche über die Nachfolgebörse der Wirtschaftskammer Wien. In Wien sind derzeit 310 Unternehmen gelistet, die einen Nachfolger suchen. Auf dieser Plattform finden sich zusätzlich viele Informationen zu allen Punkten, die Übergeber und Übernehmer in Betracht ziehen müssen.
Nicht nur eine Frage des Geldes
Der Kaufpreis ist sicher eine entscheidende Frage, ob eine Übergabe zustande kommt. Es müssen darüber hinaus aber auch andere Faktoren bedacht werden. In die Einschätzung des Unternehmenswertes fließen unter anderem der bisherige Umsatz, das Anlage- und Umlaufvermögen, Konditionen der bestehenden Verträge, der Standort, der Kundenstock, das Image, eventuelle Marken- und Patentrechte und die Kostensituation ein.
Wer ein bestehendes Geschäft kaufen möchte, muss auch bedenken, ob er die nötige Gewerbeberechtigung dafür hat oder erlangen kann, wie sich die Übergabe auf das Mietrecht auswirkt, ob eine Betriebsanlagengenehmigung nötig oder die bestehende noch aktuell ist, welche Rechtsform gewählt wird und vieles mehr.
Herrscht gutes Einvernehmen zwischen den Parteien bei den Verhandlungen, bietet sich eine gemeinsame Übergabephase an. Während dieser kann der Nachfolger Schritt für Schritt einzelne Bereiche des Betriebes kennenlernen und von der Erfahrung des ursprünglichen Eigentümers profitieren. Jeder einzelne Fall einer Geschäftsübergabe ist individuell. Die Phase vom Beschluss, sich aus dem Geschäft zurückzuziehen bis zur tatsächlichen Übergabe kann Jahre dauern. Wie so oft, verschaffen gute Information und ein funktionierendes Netzwerk dabei entscheidende Vorteile. Eine begleitende Beratung ist darüber hinaus sehr zu empfehlen. Im April veranstaltet die Nachfolgebörse der WK Wien Nachfolgetage, an denen sich Interessierte einen guten Überblick über dieser kann der Nachfolger Schritt für Schritt einzelne Bereiche des Betriebes kennenlernen und von der Erfahrung des ursprünglichen Eigentümers profitieren.
Jeder einzelne Fall einer Geschäftsübergabe ist individuell. Die Phase vom Beschluss, sich aus dem Geschäft zurückzuziehen bis zur tatsächlichen Übergabe kann Jahre dauern. Wie so oft, verschaffen gute Information und ein funktionierendes Netzwerk dabei entscheidende Vorteile. Eine begleitende Beratung ist darüber hinaus sehr zu empfehlen.
Im April veranstaltet die Nachfolgebörse der WK Wien Nachfolgetage, an denen sich Interessierte einen guten Überblick über den Nachfolgeprozess, die Stolpersteine und die Lösungsmöglichkeiten dazu verschaffen können – bei den verschiedenen Workshops am Tag der Experimente und bei einer Podiumsdiskussion, wo der Spartenobmann der Sparte Handel, Rainer Trefelik, über seine Erfahrungen bei der Geschäftsübergabe innerhalb der Familie berichten wird.
Quelle: Wiener Wirtschaft