Bauwirtschaft: Was man gegen Pfusch tun kann

28. September 2018

© Foto: iStock

Bauwirtschaft: Was man gegen Pfusch tun kann

28. September 2018

Der Bauwirtschaft entgehen durch Pfusch sowie durch Schwarzarbeit Aufträge und die Branche leidet unter Imageverlust.

Bei Schwarzarbeit werden Tätigkeiten ohne Verträge, ohne offizielle Bezahlung sowie ohne Anmeldung bei der Sozialversicherung in Betrieben, usw. durchgeführt. Die Finanzpolizei ist die dafür zuständige Betrugsbekämpfungseinheit des Finanzministeriums (Bmf) und führt Kontrollen und Erhebungen durch. Pfuschen bedeutet, eine Tätigkeit selbstständig, also ohne Arbeitnehmer zu sein, auszuüben, ohne dafür einen Gewerbeschein gelöst zu haben. Schwarze Schafe sollten bei der Pfuscherbekämpfung der Wirtschaftskammer (WK) Wien gemeldet werden.

Beide Aspekte der Schattenwirtschaft verursachen einen Entgang von Aufträgen für seriöse Anbieter, den Entgang von Abgaben an Finanz und Sozialversicherung, Preisdumping, Unterentlohnung von Arbeitnehmern, Wettbewerbsverzerrung und – durch schlechte Ausführung, die nicht dem Stand der Technik entspricht – einen Imageverlust der Branche.

Billig ist oft teurer

Günstig erscheinende Angebote können erhebliche Mehrkosten nach sich ziehen, denn für Pfuscherleistungen gibt es keine Gewährleistung, die spätere Mängelbehebung verteuert das Vorhaben und der Verursacher ist meist nicht mehr greifbar. Darüber hinaus haftet der Auftraggeber bei Arbeitsunfällen auf der Baustelle. Für die Spitals- und Rehabilitationskosten eines verunglückten Pfuschers kann sich der Versicherungsträger auch beim Bauherren schadlos halten.

Checkliste für die Auswahl von Baufirmen

Welche Fragen Konsumenten vor Qualitätsmängeln und finanziellen Risiken schützen und seriöse Firmen vor Wettbewerbsnachteilen gegenüber unseriösen Anbietern bewahren können:

  • Gibt es eine Gewerbeberechtigung? Werden die konkreten Arbeiten davon abgedeckt?
  • Wer ist gewerberechtlicher und wer ist handelsrechtlicher Geschäftsführer?
  • Wie lange existiert die Firma schon?
  • Wurde die Firma nach einer Insolvenz umgegründet und unter anderem Namen weitergeführt?

Auskunft gibt das Firmen A-Z, das Gewerberegister oder das Dienstleistungsregister. Geschäftsführer stehen im Firmenbuch.

  • Wie sieht es mit Referenzen, Vergleichsbaustellen, Termintreue, Arbeitssicherheit, Sauberkeit und Mängelbehebung aus?
  • Ist ausreichend Eigenpersonal vorhanden?

Infos einholen durch eine Referenzliste der Firma, Erkundigungen bei anderen Bauherren, Baubehörde, Auftragnehmerkataster Österreich, der Firmenwebsite.

Weitere Infos und Überprüfungskriterien: 
www.baufair.at – www.bau.or.at

Pfuscherbekämpfung:
01 / 514 50 – 1539
pfuscher@wkw.at
wko.at/wien/wirtschaftsrecht

Quelle: Wiener Wirtschaft

Zurück zur Übersicht

Jetzt neue Kontakte knüpfen!

Erweitern Sie jetzt Ihr Wirtschafts­netzwerk in Wien.

mehr erfahren

Ähnliche Beiträge

Unternehmensgründungen auf hohem Niveau

Unternehmensgründungen auf hohem Niveau

Wien behauptet sich als Gründerhauptstadt in Österreich – Über 9.000 neue Unternehmen – mehr als 28.000 zusätzliche Arbeitsplätze „Der Wirtschaftsstandort Wien hat die Folgen der Pandemie überdurchschnittlich gut bewältigt. Mit ein Beleg dafür ist auch die hohe...

mehr lesen
Goldene Jetti 2023 Voting mit Kurier

Goldene Jetti 2023 Voting mit Kurier

Ees ist wieder soweit: der Branchenwettbewerb für Tourismus, Goldene Jetti steht vor der Tür.Melden auch Sie Ihr Projekt rasch und unkompliziert bis spätestens 17.4.2023 an und sichern Sie sich Ihre Teilnahme am Publikumsvoting im Kurier. Nach einer Jury-Entscheidung...

mehr lesen
Goldene Securitas 2023 – Jetzt einreichen!

Goldene Securitas 2023 – Jetzt einreichen!

Der Countdown zur Teilnahme an der „Goldenen Securitas“ 2023 für KMU läuft: Bis 12.5. einreichen in den Kategorien „Sicher und gesund arbeiten“, „Innovativ für mehr Sicherheit“ und „Vielfalt bringt Erfolg!“. Im Interesse der Sicherheit und der Gesundheit der...

mehr lesen