Ausbildung aus Überzeugung

24. September 2018

© Foto: Foto Weinwurm

Ausbildung aus Überzeugung

24. September 2018

Gute Mitarbeiter selbst ausbilden

Für Peter Merten, Chef eines 93 Mitarbeiter starken Fertigungsbetriebs in der Donaustadt, ist die Ausbildung von Lehrlingen „das beste Mittel, um einem Fachkräftemangel vorzubeugen.” Die 1922 gegründete Peter Merten GmbH stellt Präzisionsteile in Lohnfertigung her und hat sich zusätzlich auf Anlagen („Post-Press”-Lösungen) für die Druckindustrie spezialisiert, die unter eigener Marke entwickelt, gefertigt, vertrieben und serviciert werden. Gearbeitet wird mit modernsten Maschinen, viele der Mitarbeiter haben hier gelernt. Das Unternehmen bildet seit 50 Jahren laufend Mechatroniker und Zerspanungstechniker aus. Von den derzeit sieben Lehrlingen hat Merten zwei bei Lehrlingscastings der Mechatroniker-Innung gefunden. Sein Rezept in Sachen Lehre: „Ein gutes Gespür für Menschen, ein überlegter Plan für die Ausbildung und eine vielversprechende Perspektive, die den Nachwuchs motiviert.”

Interview „Bürokratie ist noch zu abschreckend”

Wie kann die Lehre attraktiviert werden?
Viele Eltern wollen unbedingt, dass ihre Kinder maturieren – unabhängig von Eignung und Interessen. Da gehen viele Talente für handwerkliche Berufe verloren. Eine akademische Ausbildung heißt aber nicht automatisch, einen guten, gut bezahlten Job zu bekommen. Diese Erkenntnis sickert schön langsam. Es muss auch verstärkt kommuniziert werden, welche Karrieremöglichkeiten eine Lehre bietet.

Wie kann man Ausbildungsbetriebe bei der Stange halten und neue gewinnen?
Teilweise ist die Bürokratie einfach noch zu abschreckend. Wenn im Lauf der Ausbildung erkannt wird, dass dieser Weg für Lehrling und Lehrbetrieb nicht der richtige ist, muss es einen effizienten Weg geben, den Vertrag aufzulösen.

Wie findet man in der Praxis den richtigen Lehrling?
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es oft Glückssache ist, einen interessierten, geschickten, wissbegierigen, aber auch höflichen und pünktlichen jungen Menschen für den Beruf zu gewinnen. 

Quelle: Wiener Wirtschaft

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